Wie nachhaltig ist die Schweiz wirklich?

ByimTicker

Donnerstag, 24. April 2025 , , , ,

Solarpanels auf einem Schweizer Einfamilienhausdach (Symbolbild)

Die Schweiz gilt als umweltbewusst – doch wie nachhaltig sind Konsum, Recycling und Energieverbrauch wirklich?

Klimakrise, Ressourcenknappheit und steigende Energiekosten: Nachhaltigkeit ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit. Auch die Schweiz steht unter Druck, ihren ökologischen Fussabdruck zu verringern. Wie schneidet das Land im internationalen Vergleich ab? Und wo gibt es Nachholbedarf?

Dieser Artikel beleuchtet die Nachhaltigkeitsbilanz der Schweiz – mit Fokus auf Konsumverhalten, Abfallmanagement und Energienutzung.

Die Schweiz ist international bekannt für ihre saubere Umwelt, hohe Recyclingquote und Vorbildfunktion im öffentlichen Verkehr. Doch das Bild ist nicht ganz so grün, wie es scheint: Der durchschnittliche CO2-Ausstoss pro Kopf liegt immer noch deutlich über dem globalen Mittel. Der hohe Wohlstand bringt auch hohen Konsum mit sich – mit entsprechenden Folgen für Umwelt und Klima.

Laut dem Bundesamt für Umwelt verursachte die Schweiz 2023 rund 39 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Der Stromverbrauch pro Kopf lag bei über 7.000 kWh. Während 62 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen (vor allem Wasserkraft), bleibt der Anteil fossiler Energieträger beim Heizen hoch. Im Bereich Recycling liegt die Schweiz mit einer Quote von 53 % im oberen Mittelfeld Europas. Dennoch: Die Müllmenge pro Einwohner ist mit über 700 Kilogramm pro Jahr weiterhin besorgniserregend hoch.

Eine ETH-Studie zeigt: Würden alle Menschen weltweit so leben wie in der Schweiz, bräuchte es fast drei Erden. Besonders problematisch: Lebensmittelverschwendung, Flugreisen und Online-Konsum. Rund ein Drittel aller Lebensmittel landet im Müll – das entspricht über 2 Millionen Tonnen jährlich. Gleichzeitig zeigt sich eine zunehmende Sensibilisierung, etwa durch Unverpackt-Läden, Secondhand-Trends und Solarinitiativen.

Die Schweiz ist in puncto Nachhaltigkeit gut unterwegs, doch es bleibt Luft nach oben. Gerade im Konsumverhalten und beim Energieverbrauch sind strukturelle Veränderungen nötig. Politik, Wirtschaft und Bevölkerung sind gemeinsam gefordert.

Lesen Sie weiter, diskutieren Sie mit, teilen Sie den Artikel – für eine nachhaltigere Schweiz.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal

Die mobile Version verlassen