Eine neue Ausstellung zeigt spektakuläre Betrugsfälle aus dem Kanton Luzern (LU)– von 1900 bis zur Cyberzeit.
Betrug begleitet die Menschheit seit jeher. Im Gegensatz zu Gewaltverbrechen wird er gesellschaftlich oft unterschätzt – dabei können die psychischen, sozialen und finanziellen Folgen für die Opfer gravierend sein. Betrüger nutzen gezielt Schwächen, Hoffnungen und Sehnsüchte aus, um andere zu täuschen. Im digitalen Zeitalter zeigt sich: Die menschliche Anfälligkeit für Manipulation ist geblieben, nur die Methoden haben sich verändert.
Das Staatsarchiv Luzern (LU) zeigt vom 24. April bis 8. Mai 2025 unter dem Titel „Aktenzeichen LU – Betrügereien im Kanton Luzern“ historische und moderne Betrugsfälle. Anhand von Gerichtsakten, Briefen, Verhörprotokollen und Bildern werden exemplarisch drei Fälle aus dem 20. Jahrhundert rekonstruiert. Zwölf symbolische Archivschachteln stellen weitere kleinere Betrugsfälle verschiedenen Epochen vor und spiegeln so die zeitlose Aktualität des Themas wider.
Ein Highlight der Ausstellung sind die öffentlichen Referate der Luzerner Polizei zum Thema Cyberkriminalität: Phishing, Identitätsdiebstahl und Online-Betrug sind heute reale Gefahren. Das Zusammenspiel von historischen Originalakten und modernen Informationsangeboten macht die Ausstellung besonders fesselnd – und auch für True-Crime-Fans zum Muss.
„Die Geschichten, die unsere Akten erzählen, sind erschreckend aktuell“, sagt eine Archivmitarbeiterin. Viele Besucherinnen und Besucher zeigen sich erstaunt darüber, wie wenig sich manche Betrugsmuster im Laufe der Zeit verändert haben. Die Ausstellung erinnert daran, wie verletzlich Vertrauen ist – und wie wichtig Aufklärung bleibt.
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