Wohin mit dem Elektroschrott?

ByimTicker

Dienstag, 15. April 2025 , , , ,

Ausgediente Elektrogeräte in Schweizer Recyclingstelle

Was passiert mit alten Laptops, Handys und E-Bikes? Ein Blick hinter die Kulissen der Recyclingbranche

Elektroschrott ist ein wachsendes Problem – auch in der Schweiz. Jedes Jahr fallen Tonnen alter Geräte an: Smartphones, Fernseher, Küchengeräte oder Elektrofahrräder. Doch was passiert nach dem Wegwerfen? Der Recyclingprozess ist komplex – und birgt Chancen und Herausforderungen zugleich.

Schweizer Sammelsystem: Vorbildlich, aber ausbaufähig

In der Schweiz ist die Rückgabe von Elektrogeräten dank vorgezogener Recyclinggebühr (vRG) einfach – bei Händlern, Sammelstellen oder über kommunale Entsorgung. Dennoch landen viele Altgeräte in Schubladen, auf dem Müll oder werden illegal exportiert. Die Rücklaufquote stagniert – trotz wachsender Mengen.

Vom Handy zur Goldmine: Wertstoffe im Elektroschrott

Elektroschrott enthält wertvolle Rohstoffe: Gold, Kupfer, seltene Erden. Moderne Recyclinganlagen extrahieren diese Metalle mit hohem technischen Aufwand. Doch längst nicht alles lässt sich vollständig zurückgewinnen – je nach Gerätetyp bleiben wertvolle Ressourcen ungenutzt. Forschung und Technologie entwickeln sich jedoch weiter.

E-Bikes und Akkus: Sonderfall mit Risiko

Besonders Akkus stellen ein Risiko dar – bei falscher Lagerung oder Entsorgung können sie Brände verursachen. Die Rücknahme alter E-Bikes oder Lithium-Ionen-Akkus erfordert spezielle Sicherheitsvorkehrungen. Fachbetriebe arbeiten hier an sicheren, effizienten Wegen für die Wiederverwertung – ein stark wachsender Markt.

Kreislaufwirtschaft statt Wegwerfgesellschaft?

Die Politik setzt zunehmend auf Kreislaufwirtschaft: Geräte sollen langlebiger, reparierbar und leichter recycelbar werden. Labels wie „Designed for Recycling“ und Initiativen zur Reparaturförderung gewinnen an Bedeutung. Auch Konsument*innen sind gefordert – durch bewussten Konsum und richtige Entsorgung.

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