Was passiert mit alten Laptops, Handys und E-Bikes? Ein Blick hinter die Kulissen der Recyclingbranche
Elektroschrott ist ein wachsendes Problem – auch in der Schweiz. Jedes Jahr fallen Tonnen alter Geräte an: Smartphones, Fernseher, Küchengeräte oder Elektrofahrräder. Doch was passiert nach dem Wegwerfen? Der Recyclingprozess ist komplex – und birgt Chancen und Herausforderungen zugleich.
Schweizer Sammelsystem: Vorbildlich, aber ausbaufähig
In der Schweiz ist die Rückgabe von Elektrogeräten dank vorgezogener Recyclinggebühr (vRG) einfach – bei Händlern, Sammelstellen oder über kommunale Entsorgung. Dennoch landen viele Altgeräte in Schubladen, auf dem Müll oder werden illegal exportiert. Die Rücklaufquote stagniert – trotz wachsender Mengen.
Vom Handy zur Goldmine: Wertstoffe im Elektroschrott
Elektroschrott enthält wertvolle Rohstoffe: Gold, Kupfer, seltene Erden. Moderne Recyclinganlagen extrahieren diese Metalle mit hohem technischen Aufwand. Doch längst nicht alles lässt sich vollständig zurückgewinnen – je nach Gerätetyp bleiben wertvolle Ressourcen ungenutzt. Forschung und Technologie entwickeln sich jedoch weiter.
E-Bikes und Akkus: Sonderfall mit Risiko
Besonders Akkus stellen ein Risiko dar – bei falscher Lagerung oder Entsorgung können sie Brände verursachen. Die Rücknahme alter E-Bikes oder Lithium-Ionen-Akkus erfordert spezielle Sicherheitsvorkehrungen. Fachbetriebe arbeiten hier an sicheren, effizienten Wegen für die Wiederverwertung – ein stark wachsender Markt.
Kreislaufwirtschaft statt Wegwerfgesellschaft?
Die Politik setzt zunehmend auf Kreislaufwirtschaft: Geräte sollen langlebiger, reparierbar und leichter recycelbar werden. Labels wie „Designed for Recycling“ und Initiativen zur Reparaturförderung gewinnen an Bedeutung. Auch Konsument*innen sind gefordert – durch bewussten Konsum und richtige Entsorgung.