Die Rückkehr des Handwerks: Wenn Schreiner, Schneider & Co. wieder gefragt sind
Immer mehr junge Menschen in der Schweiz interessieren sich wieder für handwerkliche Berufe. Ob Schreiner, Schneiderin oder Schuhmacher – traditionelle Berufe erleben ein Comeback. Ist das nur ein kurzfristiger Trend oder ein echtes Umdenken in der Berufswahl?
Zwischen Holz und Herz: Warum Handwerk wieder begeistert
Was lange als verstaubt galt, ist heute wieder gefragt. Junge Menschen suchen zunehmend nach Berufen mit Sinn, sichtbarem Ergebnis und kreativer Freiheit. Das Handwerk bietet genau das: Echtes Arbeiten mit den Händen, direkte Erfolgserlebnisse und oft eine starke Verbindung zur Region und Tradition. Auch Social Media spielt eine Rolle – Handwerker*innen werden zu Content-Creators, die ihr Können inszenieren.
Die Sehnsucht nach dem Greifbaren
In einer digitalisierten Welt wächst der Wunsch nach dem Analogen. Viele Jugendliche fühlen sich vom ständigen Bildschirmkonsum entfremdet und suchen Erdung. Holz, Stoff oder Leder geben dem Alltag wieder Struktur. Gleichzeitig erlebt das Thema Nachhaltigkeit einen Boom – lokale Produktion, Reparatur statt Wegwerfen und langlebige Produkte sprechen eine neue Generation an.
Ausbildung im Wandel: Schulen reagieren
Berufsbildungszentren und Handwerksbetriebe berichten von wachsendem Interesse an Lehrstellen. Einige Schulen setzen bereits verstärkt auf praxisnahe Projekte und Kooperationen mit lokalen Handwerkern. Auch der Schweizerische Gewerbeverband fördert das Image von Handwerksberufen aktiv – mit Erfolg.
Trend oder echte Wende?
Ob langfristig mehr junge Menschen ins Handwerk strömen, hängt von vielen Faktoren ab: gesellschaftliche Wertschätzung, faire Löhne, gute Ausbildungsperspektiven und moderne Arbeitsbedingungen. Klar ist: Das Handwerk hat Zukunftspotenzial – und braucht die nächste Generation dringend.
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