Trockenheit, Gletscherschmelze, Wasserpreise – ein unterschätztes Thema mit grosser Zukunft
Die Schweiz – das Wasserschloss Europas? Dieser Ruf gerät zunehmend ins Wanken. Die Kombination aus Klimawandel, zunehmender Trockenheit und schmelzenden Gletschern bringt auch die vermeintlich wasserreiche Schweiz unter Druck. Was bedeutet das für Versorgung, Preise und Politik?
Der schmelzende Schatz: Gletscher in Gefahr
Schweizer Gletscher verlieren jedes Jahr massiv an Volumen. 2023 war erneut ein Rekordjahr für den Rückgang. Die langfristige Folge: weniger Schmelzwasser im Sommer, das bisher für Flüsse, Stromproduktion und Landwirtschaft entscheidend war. Besonders betroffen: Wallis, Graubünden und das Berner Oberland.
Trockenperioden nehmen zu – auch im Mittelland
Während der Süden bereits seit Jahren mit Sommerdürre kämpft, zeigt sich nun auch im Mittelland ein neuer Trend: lange, trockene Phasen. Gemeinden müssen den Wasserverbrauch regulieren, Landwirte leiden unter Ernteausfällen. Der Grundwasserspiegel sinkt – ein deutliches Warnsignal.
Wasserversorgung: Regionale Unterschiede verschärfen sich
Die Schweiz verfügt grundsätzlich über ein gut ausgebautes Versorgungssystem. Doch der Klimadruck macht Unterschiede sichtbar: Während einige Regionen noch Reserven haben, geraten andere zunehmend unter Druck. Die Folge: Diskussionen über Wassertransporte, gerechte Verteilung und neue Infrastrukturprojekte.
Was kostet Wasser in Zukunft?
Experten rechnen mit steigenden Preisen – nicht nur aufgrund knapper werdender Ressourcen, sondern auch wegen Investitionen in Netze, Speicherung und neue Technologien. Gemeinden debattieren über Staffelpreise, digitale Zähler und sparsame Nutzung im Alltag. Die Debatte wird politischer – und emotionaler.
Politik und Forschung reagieren
Bund und Kantone investieren in Klimaforschung, Frühwarnsysteme und nachhaltige Wassernutzung. Universitäten und Start-ups entwickeln neue Lösungen – von Gletscherabdeckungen bis hin zu intelligenter Bewässerung. Doch die Umsetzung hinkt oft hinterher – der politische Wille ist da, aber nicht immer die Finanzierung.
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