Trump überrascht Nahost mit Kurswechsel – Syrien-Deal & Kritik an Israel


Donald Trump lobte in Riad auch den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. (Bildquelle Nzz.ch)

Mit einer Rede in Riad und einem Treffen mit Syriens neuem Machthaber sorgt Trump international für Aufsehen

Donald Trumps jüngste Nahostreise bringt neue Dynamik in die Region: Statt auf Interventionismus setzt der ehemalige US-Präsident auf diplomatische Überraschungen – darunter ein Treffen mit dem neuen syrischen Machthaber und eine demonstrative Distanz zu Israel. Seine Rede in Riad spaltet: Beifall von Ex-Obama-Beratern, Kritik von Hardlinern.

In Saudiarabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten warb Trump zunächst um Investitionen in die USA. Doch im Zentrum stand seine Grundsatzrede in Riad, in der er die amerikanische Nahostpolitik neu definierte: Schluss mit westlicher Bevormundung, Fokus auf Stabilität, Handel und Pragmatismus.

Dabei lobte Trump den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman überschwänglich – und verzichtete vollständig auf Hinweise zu Demokratie oder Menschenrechten. Seine Aussagen wirkten für manche wie aus dem Vokabular antiimperialistischer Akademiker – so etwa laut Nzz.

  • Trump-Rede in Riad: Kritik an US-Interventionismus, Lob für arabische Selbstverantwortung

  • Treffen mit Syriens neuem Machthaber Ahmed al-Sharaa

  • Aufhebung der US-Sanktionen gegen Syrien angekündigt

  • Verzicht auf Besuch in Israel, trotz laufender Eskalationen

  • Deals mit Katar und den Emiraten, u. a. Luxusprojekte und ein Präsidentenflugzeug

  • Kontaktaufnahme mit Huthi, Iran und Hamas – ohne israelische Einbindung

Beifall aus ungewohnter Ecke

  • Ben Rhodes (Ex-Obama-Berater): „Offensichtlich die richtige Entscheidung.“

  • Thomas Friedman (NYT): „Netanyahu ist nicht unser Freund – Trump erkennt das.“

Kritik aus Trumps eigenem Lager

  • John Bolton: „Syrien hätte Zugeständnisse machen müssen – etwa Russlands Basen schliessen.“

  • Ben Shapiro: „Geschenke aus Katar sind nicht ‚America First‘.“

  • Kritik an fehlendem Israel-Besuch und eigenmächtigen Waffenstillständen

Donald Trump hat sich mit seiner neuen Nahostpolitik weit von früheren US-Präsidenten entfernt – ideologisch wie strategisch. Seine Mischung aus Realpolitik, Geschäftsinteresse und selektiver Diplomatie schafft neue Allianzen, aber auch Misstrauen. Ob daraus Stabilität oder Instabilität erwächst, hängt davon ab, wie die Golfstaaten ihren Einfluss nutzen – und wie Israel reagiert.

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