Papst Leo XIV. ruft zum Frieden für Gaza auf und zitiert Van Gogh


Erste Generalaudienz von Papst Leo auf dem Petersplatz (I) (Bildquelle: ansa.it)

Appell für Hilfslieferungen, tägliches Gebet und Vertrauen in Gottes Geduld – Generalaudienz mit bewegenden Worten

Die Lage im Gazastreifen ist aus Sicht des Papstes schmerzhaft und zutiefst besorgniserregend. Bei der Generalaudienz in Rom rief Papst Leo XIV. eindringlich dazu auf, humanitäre Hilfe zuzulassen und den Krieg zu beenden. In einer persönlichen Botschaft sprach er von Hoffnung, göttlicher Geduld und der Kraft des täglichen Gebets. Er zitierte das Gleichnis vom Sämann und das Gemälde „Der Sämann bei Sonnenuntergang“ von Van Gogh als Bild für Gottes Wirken inmitten der Menschheitsgeschichte.

Wie ansa.it berichtet, war die Ansprache von einer Mischung aus geistlicher Tiefe und konkretem Friedensappell geprägt

Appell für Gaza: „Entwaffnet eure Herzen“

Am Ende der Generalaudienz wandte sich Papst Leo XIV. direkt an die Weltöffentlichkeit:
„Ich erneuere meinen eindringlichen Appell, würdige humanitäre Hilfe zu ermöglichen und den Feindseligkeiten ein Ende zu setzen, deren herzzerreissender Preis von Kindern, alten Menschen und Kranken gezahlt wird.“

Im Marienmonat Mai rief er dazu auf, die Einladung der Jungfrau von Fatima ernst zu nehmen:
„Betet jeden Tag den Rosenkranz für den Frieden.“

Er appellierte daran, sich dem „Geschenk des Friedens nicht zu verschliessen“ und sprach von der Notwendigkeit, die Herzen zu „entwaffnen“.

Gottes Liebe kennt keine Berechnung

Im theologischen Teil seiner Ansprache vertiefte der Papst das Gleichnis vom Sämann:
„Gott liebt ohne Berechnung. Wir sind es gewohnt, Dinge zu berechnen – aber in der Liebe gilt das nicht.“

Die göttliche Liebe sei verschwenderisch wie der Sämann, der den Samen unabhängig vom Boden streut. Menschen seien in wechselnden Lebenslagen: mal zerstreut, mal offen – doch Gottes Geduld bleibe.

„Er wartet nicht darauf, dass wir zum besten Boden werden, sondern gibt uns stets grosszügig sein Wort.“ Daraus entstehe Hoffnung.

Van Gogh und das Bild der Hoffnung

Besonders berührend war Papst Leos Bezug auf Van Goghs Werk:
„Ich denke an das wunderschöne Gemälde von Van Gogh: Der Sämann bei Sonnenuntergang.“

Der Papst sieht darin eine Analogie zum Gleichnis: Der Sämann im Bild stehe für göttliches Vertrauen, der reife Weizen für Hoffnung, die Sonne für Gott selbst:
„Es ist die Sonne, die die Schollen der Erde erwärmt und den Samen reifen lässt. Auch wenn Gott fern scheint, ist er es, der die Geschichte bewegt.“

Gedenken an Papst Franziskus

Zum Abschluss erinnerte Papst Leo XIV. in bewegenden Worten an seinen verstorbenen Vorgänger:
„Wir können dieses Treffen nicht abschliessen, ohne mit grosser Dankbarkeit an unseren geliebten Papst Franziskus zu denken, der erst vor einem Monat in das Haus des Vaters zurückgekehrt ist.“

Papst Leo XIV. verband in seiner Ansprache spirituelle Reflexion mit aktuellen Appellen: Für Frieden, für offene Herzen, für Gebet und Vertrauen in Gottes Werk. In einer Welt voller Spaltung und Leid bleibt der Rosenkranz ein einfaches, aber machtvolles Zeichen der Hoffnung.

Erste Generalaudienz von Papst Leo auf dem Petersplatz (I) (Bildquelle: ansa.it)
Erste Generalaudienz von Papst Leo auf dem Petersplatz (I) (Bildquelle: ansa.it)
Erste Generalaudienz von Papst Leo auf dem Petersplatz (I) (Bildquelle: ansa.it)
Erste Generalaudienz von Papst Leo auf dem Petersplatz (I) (Bildquelle: ansa.it)
Erste Generalaudienz von Papst Leo auf dem Petersplatz (I) (Bildquelle: ansa.it)
Erste Generalaudienz von Papst Leo auf dem Petersplatz (I) (Bildquelle: ansa.it)

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