Krypto in der Schweiz: Wie Zug zur globalen Blockchain-Hochburg wurde

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Freitag, 25. April 2025 , , , ,

Krypto in der Schweiz

Die Schweiz, insbesondere der Kanton Zug, hat sich weltweit als Krypto- und Blockchain-Zentrum etabliert. Warum ist gerade hier das sogenannte „Crypto Valley“ entstanden – und wie geht der Staat mit Regulierung und Steuern um?

Was ist das Crypto Valley?

Das „Crypto Valley“ ist ein informeller Begriff für das Ökosystem rund um Blockchain- und Krypto-Unternehmen im Raum Zug und Zürich. Die Region beheimatet heute über 1’000 Blockchain-Firmen (Stand 2023), darunter Branchengrössen wie Ethereum Foundation, Cardano, Tezos oder Bitcoin Suisse.

Die Nähe zu Zürich (Finanzplatz), das stabile politische Umfeld, rechtliche Klarheit und niedrige Unternehmenssteuern machen Zug besonders attraktiv.

 Pionierrolle bei Regulierung

Die Schweiz gilt als eines der ersten Länder mit klarer Krypto-Regulierung. Die FINMA (Eidgenössische Finanzmarktaufsicht) veröffentlichte bereits 2018 Leitlinien für ICOs (Initial Coin Offerings), die international beachtet wurden.

2021 trat das DLT-Gesetz (Distributed Ledger Technology) in Kraft. Es schafft Rechtssicherheit für die Übertragung digitaler Vermögenswerte und für Blockchain-basierte Handelsplattformen.

Diese rechtliche Klarheit ist ein Hauptgrund, warum sich Unternehmen in Zug ansiedeln.

Steuerliche Rahmenbedingungen
  • Krypto-Vermögen wird in der Schweiz als Teil des Privatvermögens besteuert und unterliegt der Vermögenssteuer.
  • Kapitalgewinne auf Krypto sind für Privatpersonen steuerfrei, sofern keine gewerbliche Tätigkeit vorliegt.
  • Mining und Staking können je nach Umfang als selbständige Erwerbstätigkeit gelten.
  • Mehrere Kantone, darunter Zug, akzeptieren Bitcoin und Ether zur Bezahlung von Steuern – bis zu bestimmten Höchstbeträgen.
Staatliche Offenheit und Standortförderung

Der Kanton Zug betreibt seit 2016 aktiv Standortmarketing für Blockchain-Firmen. Behörden zeigten sich offen gegenüber der Branche – ein Beispiel: Bürger:innen können sich seit 2017 via Blockchain anmelden und seit 2021 wurde ein digitales E-ID-Pilotprojekt lanciert.

Auch ETH Zürich und Universitäten wie die Hochschule Luzern betreiben Forschungsprojekte zur Blockchain-Technologie.

Zug als globaler Krypto-Hub

Rechtssicherheit, steuerliche Attraktivität und staatliche Offenheit machen Zug zu einem weltweiten Zentrum der Krypto-Wirtschaft. Das Crypto Valley ist längst mehr als nur ein lokales Cluster – es ist ein Symbol für innovative Standortpolitik.

Die Schweiz zeigt: Blockchain-Entwicklung und Regulierung müssen sich nicht ausschliessen – sie können sich ergänzen.

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