Anhängelast überschritten: Diese Folgen drohen bei Polizeikontrollen


Wer mit zu schwerem Anhänger erwischt wird, muss mit saftigen Bussen, Punkten oder sogar Fahrverboten rechnen.


Die richtige Anhängelast ist beim Autofahren entscheidend für die Sicherheit. Trotzdem wird die zulässige Anhängelast häufig überschritten – oft aus Unwissenheit. Bei Polizeikontrollen drohen empfindliche Strafen, die je nach Schwere sogar den Entzug des Führerscheins bedeuten können. Warum die Regeln so streng sind, welche Strafen konkret drohen und wie Autofahrer sich schützen können – ein Überblick.

Jedes Auto hat eine vom Hersteller festgelegte maximale Anhängelast, die im Fahrzeugausweis eingetragen ist. Diese Last bezeichnet das maximale Gewicht, das ein Fahrzeug mit Anhänger ziehen darf. Die Begrenzung schützt die Fahrzeugstabilität, Bremsleistung und Verkehrssicherheit. In der Schweiz gelten je nach Fahrzeugtyp und Kategorie unterschiedliche Regeln, geregelt unter anderem durch die Verkehrszulassungsverordnung (VZV) und die Strassenverkehrsordnung (SVG).

Kontrollen der Anhängelast gehören in der Schweiz – insbesondere an stark befahrenen Ausfallstrassen und bei Messen, Bauprojekten oder Wochenendverkehr – zur Routine der Polizei. Bei Verstößen wird das Gespann meistens direkt stillgelegt. Überladene Fahrzeuge führen zu hohen Strafen: Eine Überschreitung der zulässigen Anhängelast um mehr als 5 Prozent gilt bereits als Ordnungswidrigkeit. Bei schweren Überladungen (über 20 Prozent) drohen Führerausweisentzug, Strafanzeigen und hohe Bussen. Beispiel: In Zürich wurden 2024 bei einer Kontrolle 15 Prozent aller Anhänger als überladen beanstandet.

Eine kleine Überschreitung von nur wenigen Kilogramm kann bereits rechtliche Konsequenzen haben. In der Schweiz unterscheiden die Behörden zudem zwischen technischer und gesetzlicher Anhängelast: Technisch kann ein Fahrzeug theoretisch mehr ziehen, als es gesetzlich erlaubt ist. Viele Autofahrer glauben fälschlicherweise, dass sie einfach nach der höheren technischen Grenze gehen können – ein Irrtum, der teuer wird. Experten empfehlen, 10 Prozent Sicherheitsreserve einzukalkulieren, um Messungenauigkeiten auszugleichen.

Ein betroffener Fahrer schildert: „Ich wollte nur Baumaterial transportieren – beim Kontrollwägen hat sich herausgestellt, dass ich 150 Kilogramm über dem Limit war. Es kostete mich 700 Franken Busse und ein Monat Fahrverbot.“ Typisch für viele Situationen, die mit etwas mehr Sorgfalt vermeidbar gewesen wären.

Das Überschreiten der zulässigen Anhängelast ist kein Kavaliersdelikt: Es gefährdet nicht nur den Fahrer, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte vor jeder Fahrt das Gewicht genau prüfen und sich an die gesetzlich festgelegten Limits halten. Bleiben Sie auf der sicheren Seite – informieren Sie sich und kontrollieren Sie Ihr Gespann rechtzeitig.

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