Der technologische Wandel erfasst sämtliche Branchen. Während manche Jobs durch Automatisierung und KI zunehmend verdrängt werden, entstehen gleichzeitig neue Berufsfelder. Dieser Hintergrundbericht zeigt anhand von Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) und aktuellen Studien, welche Berufe besonders gefährdet sind – und wo die Chancen von morgen liegen.
Digitalisierung und Automatisierung sind keine Zukunftsmusik mehr – sie sind Realität. Weltweit werden repetitive Tätigkeiten zunehmend von Maschinen oder Algorithmen übernommen. Auch in der Schweiz verändert sich die Arbeitswelt schnell. Laut BfS arbeiten bereits heute rund 15 Prozent der Beschäftigten in Berufen mit hohem Automatisierungsrisiko.
Besonders betroffen sind Hilfsarbeiten, einfache Büro- und Verwaltungsaufgaben sowie gewisse Tätigkeiten im Verkauf oder in der Produktion. Historisch betrachtet gab es immer wieder technische Umwälzungen – doch noch nie verlief der Wandel so schnell wie heute.
Laut dem BfS-Bericht „Arbeitsmarktindikatoren 2024“ zählen Kassierer, Datenerfasser und Telefonisten zu den Berufen mit besonders hoher Substituierbarkeit. Diese Tätigkeiten lassen sich relativ leicht automatisieren – erste Pilotprojekte mit KI-gestützten Chatbots oder Self-Checkout-Systemen laufen bereits in mehreren Schweizer Städten.
Auf der anderen Seite entstehen neue Jobs: Data Analysts, KI-Trainer, Robotik-Ingenieure oder Fachkräfte im Bereich erneuerbare Energien sind stark gefragt. Besonders in Zürich, Lausanne und Zug investieren Unternehmen in die digitale Transformation – mit entsprechenden Auswirkungen auf den Stellenmarkt.
Eine Studie des WEF prognostiziert, dass weltweit bis 2030 rund 85 Millionen Arbeitsplätze wegfallen – aber gleichzeitig 97 Millionen neue entstehen werden. In der Schweiz geht man laut Avenir Suisse davon aus, dass rund 20 bis 25 Prozent der heutigen Jobs durch Technologie verändert oder ersetzt werden.
Auch überraschend: Berufe mit sozialer Interaktion, Empathie oder kreativem Denken gelten als besonders zukunftssicher – darunter Pflegeberufe, Pädagogik oder kreative Dienstleistungen. Menschliche Fähigkeiten sind dort gefragt, wo Maschinen an ihre Grenzen stossen.
Technologie verändert unsere Arbeitswelt – tiefgreifend und unumkehrbar. Doch statt Angst zu machen, sollte der Wandel als Chance gesehen werden. Die Schweiz muss in Bildung, digitale Kompetenzen und soziale Abfederung investieren, um den Übergang gerecht zu gestalten.
Lesen Sie weiter, diskutieren Sie mit und teilen Sie diesen Artikel. Der Arbeitsmarkt der Zukunft beginnt jetzt.
Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal