Unfallstatistik 2024: Personenwagen im Fokus
Im Jahr 2024 verzeichnete die Schweiz 250 Todesopfer bei Verkehrsunfällen, was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Die Zahl der Schwerverletzten ging hingegen auf 3’792 zurück. Diese Entwicklung zeigt eine Zunahme der tödlichen Unfälle trotz eines Rückgangs bei schweren Verletzungen.
Automarken mit erhöhtem Unfallrisiko
Eine Analyse zeigt, dass bestimmte Automarken häufiger in tödliche Unfälle verwickelt sind. Betrachtet man alle Automarken zusammen, weist Tesla die höchste Anzahl tödlicher Unfälle pro Milliarde Fahrzeugmeilen auf. Besonders betroffen sind die Modelle Y und S.
Auch bei anderen Marken mit sportlichen oder leistungsstarken Modellen wie BMW und Mercedes-Benz wurde eine überdurchschnittlich hohe Unfallrate festgestellt. Die Unfallhäufigkeit hängt oft auch mit Fahrverhalten und Fahrzeugalter zusammen.
Hauptursachen für Verkehrsunfälle
Die Hauptursachen für Verkehrsunfälle in der Schweiz sind menschliches Fehlverhalten. Unaufmerksamkeit und Ablenkung führten 2023 zu rund 9’657 Unfällen. Auch das Nichtbeachten von Vortrittsregeln ist eine häufige Unfallursache. Überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer und technische Mängel spielen ebenfalls eine Rolle – insbesondere bei schweren Unfällen.
Regionale Unterschiede: Tessin an der Spitze
Im kantonalen Vergleich passieren im Tessin rund 20 Prozent mehr Unfälle als im Rest der Schweiz. Die Kantone Schaffhausen und Luzern liegen hingegen unter dem Durchschnitt. Städte mit dichterem Verkehr und Tourismusaufkommen verzeichnen tendenziell höhere Unfallzahlen.
Auch topografische Faktoren spielen eine Rolle: In gebirgigen Regionen oder bei wechselhaftem Wetter kommt es häufiger zu Unfällen mit Kontrollverlust. Kantone mit starkem Transitverkehr wie Uri oder Aargau sind ebenfalls überdurchschnittlich belastet.
Massnahmen zur Unfallvermeidung
Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit setzen Bund und Kantone verstärkt auf Präventionskampagnen, Temporeduktionen, mobile Radarkontrollen und vermehrte Polizeipräsenz an Unfallschwerpunkten. Auch Fahrassistenzsysteme und Notbremsfunktionen moderner Fahrzeuge sollen das Unfallrisiko senken.
Fahrschulen und Verkehrsclubs wie der TCS bieten zudem Kurse zur Gefahrenwahrnehmung und Fahrtechnik an, um besonders jüngere oder unsichere Fahrer besser zu sensibilisieren.
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