Hamburger SV verliert überraschend – und erkennt schmerzhaft seine Schwächen
Das 2:4 des HSV gegen Eintracht Braunschweig hat für Ernüchterung gesorgt. Statt des erhofften grossen Schritts Richtung Bundesliga-Aufstieg kamen plötzlich alte Zweifel auf. Ausgerechnet gegen einen Abstiegskandidaten zeigten sich die Hamburger von ihrer schwächsten Seite – ein Abend, der die Euphorie der vergangenen Wochen abrupt stoppte.
Viele Pläne, wenig Fokus auf das Wesentliche
Dabei hatte alles so gut ausgesehen: Sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, vermeintlich leichte Gegner im Saisonfinale, und die Planungen für die grosse Aufstiegsparty waren in vollem Gang. Doch genau diese Vorfreude könnte dem HSV am Ende geschadet haben. Die Niederlage gegen Braunschweig erinnerte eindrücklich daran, dass Erfolg im Sport nie garantiert ist, sondern immer neu erkämpft werden muss.
Statt sich mit Aufstiegsfeiern und Ticketfragen für das finale Heimspiel gegen Ulm zu beschäftigen, wäre es wohl ratsamer gewesen, sich intensiver auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Genau das aber gelang dem Team von Trainer Pit Polzin nicht.
Rückfall in alte Muster: HSV verliert die Struktur
Gegen Eintracht Braunschweig vergassen die Hamburger nahezu alles, was sie in dieser Saison bisher ausgezeichnet hatte. Die gewohnten Tempoläufe, mutigen Passkombinationen und konsequent geführten Zweikämpfe waren kaum zu sehen. Der HSV wirkte laut nrd.de stattdessen ideenlos, langsam und ohne Durchschlagskraft.
Auch taktisch fehlte es an Struktur und Tiefe. Statt Lösungen im Offensivspiel zu finden, versuchte der HSV sein Glück immer wieder mit ungefährlichen Pässen nach hinten. Braunschweig hatte so keine Mühe, die Hamburger in Schach zu halten.
Probleme beim HSV: Zweite Reihe genügt nicht
Besonders deutlich wurde gegen die Niedersachsen, dass der HSV personell Probleme hat. Ohne Stammkräfte wie Ludovit Reis, Miro Muheim und Dennis Hadzikadunic funktionierte wenig. Die Spieler, die ihre Plätze einnahmen – allen voran Marco Richter, Silvan Hefti und Kapitän Sebastian Schonlau –, erwischten einen schwachen Tag und machten entscheidende Fehler.
So offenbarte sich eine grosse Schwäche: Der „zweite Anzug“ der Hamburger ist derzeit nicht konkurrenzfähig. Statt einer Einheit wirkte die Mannschaft eher wie eine Sammlung einzelner Spieler, verbunden nur durch ihre Trikots, nicht durch ein gemeinsames Konzept.
Trainer Polzin fordert Reaktion auf Schalke
Trainer Pit Polzin zog nach der Partie schnell Konsequenzen und kündigte eine intensive Analyse an. Er forderte von seinem Team, sich sofort auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren. Diese wartet bereits am kommenden Samstag auf Schalke. Der HSV ist jetzt gefordert, aus der Niederlage die richtigen Schlüsse zu ziehen und erneut eine Reaktion zu zeigen.
Nach der bisher einzigen Niederlage unter Polzin (0:2 in Paderborn) gelang dem HSV zuletzt eine gute Serie. Nun müssen die Hamburger erneut beweisen, dass sie aus Rückschlägen lernen können.
Niederlage als wichtige Lektion für den HSV
Für den Hamburger SV könnte das 2:4 gegen Eintracht Braunschweig letztlich ein wichtiger Weckruf gewesen sein. Die bittere Niederlage zeigt klar: Der Weg zurück in die Bundesliga wird nur mit voller Konzentration und Teamgeist gelingen. Sollte diese Lektion nachhaltig wirken, könnte der HSV aus der aktuellen Enttäuschung am Ende sogar gestärkt hervorgehen.
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