Warum werden Geschwindigkeitskontrollen in der Schweiz angekündigt?


Mobiler Blitzer an einer Schweizer Landstrasse

Geschwindigkeitskontrollen Schweiz: Prävention durch Transparenz

In der Schweiz ist es vielerorts üblich, dass Polizeibehörden die Standorte von Geschwindigkeitskontrollen im Voraus bekannt geben. Dieses Vorgehen dient nicht etwa dazu, Bussen zu vermeiden, sondern verfolgt ein klares Ziel: mehr Sicherheit auf den Strassen durch bewussteres Fahrverhalten.

Die Hauptmotivation hinter der Veröffentlichung liegt in der Unfallprävention. Wer weiss, wo kontrolliert wird, passt seine Geschwindigkeit oft schon im Vorfeld an. Das führt zu allgemein tieferen Tempi und senkt somit das Risiko für schwere Unfälle. Die Behörden setzen also bewusst auf Verhaltensänderung statt auf repressive Strafen.

Ein zweiter Grund ist die Transparenz. Viele Polizeikorps verstehen sich als Partner der Bevölkerung. Durch die offene Kommunikation stärken sie das Vertrauen in ihre Arbeit und begegnen dem weitverbreiteten Vorurteil, es gehe nur ums Geld. Der Präventionsgedanke rückt in den Vordergrund – ein Ansatz, der gut zur Schweizer Rechtsauffassung passt.

Zudem zeigen Erfahrungen aus verschiedenen Kantonen, dass die Ankündigung von Kontrollen sehr wohl Wirkung zeigt. Sie sensibilisiert die Öffentlichkeit für die Bedeutung von angepasster Geschwindigkeit und sorgt für mehr Rücksicht im Strassenverkehr.

Oftmals kombinieren die Behörden auch beide Strategien: Neben angekündigten Kontrollen finden unangekündigte Messungen statt. So bleibt ein gewisser Überraschungseffekt bestehen und verhindert gezielte Umgehungen.

Die Strategie ist erfolgreich: Weniger Unfälle, erhöhte Verkehrssicherheit und eine partnerschaftliche Kommunikation zwischen Polizei und Bevölkerung. Die Kombination aus Ankündigung, Transparenz und Prävention zeigt, dass Kontrolle auch auf Augenhöhe funktionieren kann.

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