Italien: Mehrere Festnahmen nach Razzia gegen Kindesmissbrauch

ByimTicker

Donnerstag, 3. April 2025 , , , ,

Polizei beschlagnahmt Computer mit Missbrauchsdarstellungen in Italien. (I)

Polizei zerschlägt internationales Netzwerk

Im Rahmen einer gross angelegten internationalen Polizeirazzia gegen die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen im Internet wurden in Italien mehrere Personen festgenommen. Den Ermittlern gelang ein bedeutender Schlag gegen die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen: Vier Verdächtige wurden festgenommen, gegen 15 weitere wird wegen Besitzes grosser Mengen an kinderpornografischem Material ermittelt. Zudem beschlagnahmte die Polizei zahlreiche Kryptowährungsgeldbörsen sowie Computer mit Zehntausenden illegaler Dateien.

Die Ermittlungen wurden von Europol koordiniert und umfassten enge Zusammenarbeit mit deutschen Behörden. Die Münchner Staatsanwaltschaft und die deutsche Polizei hatten bereits am Mittwoch die Verhaftung von 79 Verdächtigen als Teil der Operation „Stream“ bekannt gegeben.

An der Razzia gegen das „Kidflix“ genannte Netzwerk beteiligten sich über 35 Länder, darunter Deutschland, die USA, Grossbritannien, Frankreich, Spanien und Kanada. In Österreich führten die Ermittlungen zu elf Hausdurchsuchungen und einer Festnahme. Laut dem bayerischen Landeskriminalamt waren rund 1,8 Millionen Nutzer auf der Plattform aktiv, die teils schwerste Missbrauchsdarstellungen verbreitete.

Weitere Darknet-Plattform entdeckt

Parallel zu den Ermittlungen gegen „Kidflix“ deckten die italienischen Behörden eine weitere Darknet-Seite mit dem Namen „Wikipedo“ auf, auf der Informationen über Kindesmissbrauchsdarstellungen verbreitet wurden. Laut der Staatsanwaltschaft in Neapel handelte es sich dabei um eine „Gebrauchsanweisung für Pädophile“.

„Die sexuelle Ausbeutung von Kindern stellt eine der grössten Bedrohungen für die innere Sicherheit der EU dar“, erklärte die italienische Staatspolizei in einer offiziellen Mitteilung. Die digitale Vernetzung habe es ermöglicht, solche Straftaten grenzüberschreitend zu begehen und die Verbreitung des Materials zu erleichtern.

Die Ermittlungen dauern an, weitere Festnahmen sind nicht ausgeschlossen.

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