Jahresbericht 2024 zum Verwaltungsvermögen zeigt Fokus auf Bildung, Nachhaltigkeit und Substanzerhalt
Der Kanton Basel-Stadt verfügt über 726 Liegenschaften im öffentlichen Verwaltungsvermögen – darunter Schulen, Kulturbauten, Sport- und Verwaltungsgebäude. Der Jahresbericht 2024 dokumentiert zentrale Entwicklungen im Immobilienportfolio. Im Fokus stehen substanzielle Investitionen in die Werterhaltung, der Ausbau der Bildungsinfrastruktur sowie konkrete Fortschritte beim Erreichen des kantonalen Klimaziels „Netto-Null 2030“. Der Bericht zeigt, wie Basel-Stadt mit einer langfristigen Immobilienstrategie auf ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit setzt.
Die kantonalen Hochbauten erfüllen zentrale öffentliche Aufgaben: Bildung, Kultur, Verwaltung, Sicherheit und Gesundheit. Mit einer strategisch ausgerichteten Immobilienbewirtschaftung will Basel-Stadt langfristig eine nachhaltige und wirtschaftlich effiziente Nutzung der Liegenschaften sicherstellen.
Die Altersstruktur reicht vom Kleinen Klingental aus dem Jahr 1274 bis zu Neubauten aus dem Jahr 2024, wie dem Zweitstandort der Sanität an der Zeughausstrasse. Die kantonale Immobilienstrategie (verabschiedet 2023) basiert auf drei Grundsätzen: effiziente Infrastruktur, Nachhaltigkeit und langfristige Entwicklung.
Die Verwaltungseinheit Immobilien Basel-Stadt agiert dabei als Eigentümervertreterin und verantwortet Entwicklung, Nutzung und Erhalt des Verwaltungsvermögens. Laut Jahresbericht werden alle Massnahmen entlang verbindlicher strategischer Ziele umgesetzt.
Investitionen, Bildungsausbau und Klimaziel
2024 wurden 119.5 Millionen Franken in den Werterhalt investiert (2023: 119.2 Mio. CHF). Die Werterhaltungsquote lag mit 2.2 % im wirtschaftlich optimalen Bereich. Dadurch befinden sich 98 % der Liegenschaften in gutem bis sehr gutem Zustand.
Besonderes Augenmerk lag auf der Schulinfrastruktur: Sie macht über die Hälfte des gesamten Portfoliowerts aus. Neben dem Kapazitätsausbau für wachsende Schülerzahlen wurde auch der Ausbau von Tagesstrukturen forciert – ein Drittel des bis 2028 gesetzten Ziels ist bereits erreicht.
Im Klimabereich verfolgt Basel-Stadt konsequent das Ziel „Netto-Null bis 2030“. Im Berichtsjahr wurden weitere fossile Heizsysteme ersetzt oder an Fernwärmenetze angeschlossen. Die Zahl der Photovoltaik-Anlagen stieg von 57 (2023) auf 68 PV-Anlagen auf 89 Dächern und einer Fassade. Weitere 70 Anlagen sind geplant, um ein Strompotenzial von rund 11 GWh jährlich bis 2030 zu erreichen.
Flächeneffizienz und nachhaltige Sanierung
Ein weiterer Schwerpunkt war die Reduktion der Bürofläche pro Arbeitsplatz: Seit 2007 konnte diese von 20.9 m² auf 14.3 m² gesenkt werden. Das kantonale Ziel liegt bei 12–14 m².
Ein Vorzeigeprojekt ist die umfassende Sanierung des Amts für Wirtschaft und Arbeit (AWA) an der Utengasse. Das denkmalgeschützte Gebäude aus den 1930er Jahren wurde energetisch saniert und an moderne Arbeitswelten angepasst, ohne seine historische Substanz zu verlieren. Die Umnutzung trägt zur Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit bei.
Bedeutung für Zukunft und Gesellschaft
Die rund 726 Liegenschaften des Kantons bilden das Rückgrat der öffentlichen Infrastruktur. Die Kombination aus Werterhalt, Energieeffizienz und Bildungsinvestitionen sichert nicht nur die aktuelle Nutzbarkeit, sondern ist entscheidend für kommende Generationen.
Das Zusammenspiel von Denkmalpflege, Klimaschutz und Kostenbewusstsein zeigt sich beispielhaft in Projekten wie der AWA-Sanierung. Basel-Stadt positioniert sich damit als Vorbild für nachhaltige öffentliche Baupolitik.
Der Jahresbericht 2024 zeigt: Basel-Stadt investiert strategisch, nachhaltig und zukunftsorientiert in seine öffentlichen Hochbauten. Mit gezielten Werterhaltungsmassnahmen, dem Ausbau der Bildungsinfrastruktur und einem konsequenten Fokus auf Klimaneutralität bleibt das Verwaltungsvermögen langfristig funktional, effizient und ökologisch ausgerichtet.
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