Rapid Mapping nach Geröllabgang im Lötschental gestartet
In der Gemeinde Blatten im Lötschental sind in den vergangenen Tagen oberhalb der Siedlung wiederholt Geröllmassen niedergegangen. Um die Situation aus der Luft zu erfassen, wurde ein Rapid-Mapping-Einsatz ausgelöst. Der Kanton Wallis hatte diesen beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) beantragt. In der Folge nahm das Bundesamt für Landestopografie swisstopo am 19. Mai 2025 erste Befliegungen vor. Ziel ist die rasche Dokumentation und Einschätzung der Naturgefahrensituation vor Ort.
Rapid Mapping ist eine Dienstleistung des Bundes zur zeitnahen Erhebung von Geodaten bei Naturereignissen. Bei entsprechenden Ereignissen kann ein Kanton beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) einen Einsatz beantragen. Wird dieser bewilligt, beauftragt das BAFU das Bundesamt für Landestopografie swisstopo mit der Erhebung und Verarbeitung von Luftbilddaten.
Diese Bilddaten – darunter Einzelaufnahmen, Schrägbilder und sogenannte Quick Orthofotos – dienen der raschen Ereignisdokumentation und unterstützen Entscheidungsträger bei der Planung von Massnahmen. Die Daten stehen beteiligten Behörden und Fachstellen zur Verfügung.
Laut swisstopo.admin.ch erfolgen solche Einsätze ausschliesslich auf Anfrage und unter Koordination mit den zuständigen Stellen.
Im Raum oberhalb der Gemeinde Blatten (VS) sind seit mehreren Tagen wiederholt Geröllabgänge zu beobachten. Um diese Entwicklungen präzise zu dokumentieren, wurde ein Rapid-Mapping-Einsatz initiiert.
Die erste Befliegung fand am Montag, 19. Mai 2025 statt. Dabei erfasste swisstopo die betroffenen Gebiete rund um das Kleine Nesthorn und den Birchgletscher aus der Luft. Neben Schrägbildern wurden auch Quick Orthofotos erstellt, die eine georeferenzierte Darstellung der Situation ermöglichen.
Die bei Rapid Mapping erhobenen Daten sind standardisiert aufbereitet und können von kantonalen GIS-Systemen sowie Einsatzorganisationen direkt genutzt werden. Zu den typischen Endprodukten zählen:
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Einzelbilder
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Schrägbilder mit topografischem Bezug
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Orthofotos zur flächendeckenden Visualisierung
Durch diese schnelle Bereitstellung werden Entscheidungsprozesse beschleunigt und Sicherheitsmassnahmen gezielter planbar.
Für die Behörden im Kanton Wallis stellen die gelieferten Bilddaten eine wichtige Entscheidungsgrundlage dar. Insbesondere in schwer zugänglichem Gelände wie im Lötschental können Luftaufnahmen helfen, Gefahrenzonen zu erfassen und Folgemassnahmen wie Sperrungen, Kontrollen oder Evakuierungen vorzubereiten.
Mit dem Rapid-Mapping-Einsatz bei Blatten steht den Behörden ein präzises Instrument zur Verfügung, um Naturereignisse effizient zu dokumentieren. Die erste Befliegung am 19. Mai 2025 liefert wichtige Ausgangsdaten, auf deren Basis weitere Massnahmen geplant werden können.
Weitere Erhebungen sind in Vorbereitung – ein sicherheitsrelevanter Beitrag im Umgang mit Naturgefahren im Hochgebirge.
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