Werbepause oder Spielverzögerung? Diskussion um neue Unterbrechungen in den Playoffs
Seit der letzten Saison gehören sie auch in der Schweiz zur Playoff-Routine: sogenannte Powerbreaks, auch bekannt als Commercial Breaks. Etwa in der Hälfte jedes Drittels wird das Spiel für 45 Sekunden unterbrochen, um den TV-Sendern einen zusätzlichen Werbeslot zu ermöglichen. Während diese Praxis im Ausland längst etabliert ist, sorgt sie hierzulande für geteilte Meinungen.
Unnötiger Unterbruch oder taktische Verschnaufpause?
Fans im Stadion empfinden die kurzen Pausen ganz unterschiedlich. Während manche den Unterbruch kaum bemerken, ärgern sich andere über den künstlichen Rhythmusbruch. Eine ZSC-Anhängerin nennt es eine „unnötige Spielverzögerung ohne Nutzen für die Fans im Stadion“.
Auch auf dem Eis gibt es keine einheitliche Meinung: Freiburg-Verteidiger Maximilian Streule meint, die Wirkung der Powerbreaks sei situationsabhängig. „In der Offensive stören sie den Flow, aber wenn das gegnerische Team Druck macht, ist man froh um eine Verschnaufpause.“
Wirkung auf Spieler, Schiedsrichter und Spieltempo
Längere Unterbrüche kennt man im Eishockey bereits – etwa nach Coach’s Challenges oder bei handfesten Auseinandersetzungen. Die Powerbreaks hingegen folgen einem festen Schema und bringen eine neue taktische Komponente ins Spiel. Laut Experten profitieren insbesondere Top-Spieler, da ihnen kurze Regenerationsphasen während intensiver Spielphasen zugutekommen.
Fazit
Die Einführung der Powerbreaks polarisiert: Was für die einen eine lästige Werbepause ist, ist für andere eine taktisch sinnvolle Pause. Klar ist: Der Einfluss auf Spielverlauf und Zuschauererlebnis wird auch künftig Thema bleiben.