Ende des Martini-Sommers naht – Ein Blick auf den Wetterumschwung


Der Martini-Sommer geht zu Ende – kalte Luft zieht auf. (Symbolbild)

Seit Tagen wird die Schweiz von einem stabilen Hochdruckwetter geprägt, das wir als «Martinisommer» kennen. Doch bald, zum Martinstag, ist damit Schluss – ein Wetterumschwung steht bevor.

Der Martini-Sommer im Oktober: Ein Geschenk der Natur

In den letzten Wochen haben wir uns an sonnige Tage und milde Temperaturen gewöhnt – fast schon wie in einem verlängerten Sommer. Das stabile Hochdruckgebiet hat uns mit einer außergewöhnlich schönen Herbstwoche beglückt. Besonders in den Bergen, wie auf dem Säntis, war der Sonnenschein nahezu täglich präsent. Diese milde und sonnige Wetterlage, die Ende Oktober und Anfang November häufig vorkommt, wird in der Schweiz als Martinisommer bezeichnet. Es ist ein echtes Phänomen, das nicht nur den Herbst versüßt, sondern auch einen faszinierenden Wechsel von Nebel und Sonnenschein in den Tälern und Bergen zur Schau stellt.

Was ist der Martinisommer?

Der Begriff Martinisommer beschreibt ein regelmäßig auftretendes Wetterereignis, das um den Martinstag (11. November) herum einsetzt. Der Martinisommer ist ein typisches Beispiel für eine Wettersingularität, also ein Phänomen, das in gewissem Rhythmus immer wiederkehrt. Ähnlich wie die Eisheiligen im Mai oder die Schafskälte im Juni, sorgt der Martinisommer für eine sonnige, aber eher milde Phase, bevor die kalte Jahreszeit endgültig Einzug hält.

In den letzten Wochen hat der Martinisommer den Säntis mit mindestens fünf Stunden Sonnenschein pro Tag verwöhnt. Gleichzeitig haben die Bergen der Schweiz mit fast rekordverdächtigen November-Temperaturen auf sich aufmerksam gemacht. So wurde beispielsweise auf dem Weissfluhjoch ob Davos im Kanton Graubünden am letzten Sonntag eine Rekord-Temperatur von 12,7 Grad gemessen – eine Seltenheit für diese Höhenlage.

Ein Wetterumschwung zum Martinstag

Doch der Martinisommer wird bald Geschichte sein. Wie es der Brauch will, endet dieser besondere Wetterabschnitt am Martinstag, der jedes Jahr am 11. November gefeiert wird. An diesem Tag wird sich das derzeitige Hochdruckgebiet abschwächen und von Norden her wird kühle, feuchte Luft heranströmen. Dieser Wetterumschwung wird besonders in den Bergen deutlich spürbar sein, wo die Temperaturen bereits auf Höhen von 2000 Metern unter den Gefrierpunkt sinken könnten.

Die Schneefallgrenze wird sich zudem deutlich absenken und gegen 1200 bis 800 Meter sinken. In den tieferen Lagen könnte es also zu den ersten Schneefällen der Saison kommen. Ab dem 12. November erwarten uns dann wechselhafte und deutlich kühlere Tage.

Unsicherheit und Ausblick: Was bringt der November?

Trotz des nahenden Wetterumschwungs bleibt die genaue Ausprägung dieses Ereignisses unsicher. Sollte sich das Hochdruckgebiet weiterhin weiter südlich halten, könnte es zu einem schnellen Rückgang der Temperaturen und noch stabileren Wetterbedingungen führen. Wenn das Hoch allerdings weiterhin ausbleibt, ist mit einem unbeständigen und kühleren Wetter zu rechnen. So oder so, der Martinisommer verabschiedet sich spätestens mit dem Martinstag, und die kalte Jahreszeit wird uns vollends erreichen.

Fazit: Ein letzter Blick auf den goldenen Herbst

Die letzten Tage des Martinisommers bieten uns eine wunderbare Gelegenheit, die herbstliche Berglandschaft zu genießen, während wir uns gleichzeitig auf den bevorstehenden Wetterumschwung vorbereiten. Die milden Temperaturen, die uns in den letzten Wochen begleitet haben, werden bald der Kälte und Schnee weichen. Wer also noch die warmen Sonnenstrahlen in den Alpen oder im Flachland genießen möchte, sollte dies bis spätestens zum Martinstag tun.

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