Mussomeli (I): Schotte kauft Ein-Euro-Haus auf Sizilien


Renoviertes Ein-Euro-Haus in Mussomeli (I) mit mediterraner Fassade. (Bildquelle Suedtirolnews.it)

Weniger als 12’000 Euro investiert – jetzt vermietet er sein Haus erfolgreich an Touristen

Ein Schotte hat in Mussomeli (I) ein Ein-Euro-Haus gekauft – und daraus eine rentable Ferienunterkunft gemacht. Für ihn war es die „beste Entscheidung seines Lebens“.

Das Modell der Ein-Euro-Häuser wurde 2017 in Italien ins Leben gerufen, um verlassene Orte in strukturschwachen Regionen zu retten. Die Idee: Marode, aber oft charmante Altbauten werden für den symbolischen Preis von einem Euro angeboten – unter der Bedingung, dass Käufer sie innerhalb weniger Jahre renovieren.

George Laing, ein gebürtiger Schotte, hat sich 2022 für ein solches Haus in Mussomeli (I) entschieden – einem Ort im Herzen Siziliens mit rund 10’000 Einwohnern. Aufgrund hoher Mietkosten in London suchte Laing eine neue Perspektive – und fand sie in der Berglandschaft von Caltanissetta.

Wie Laing gegenüber der Daily Mail erklärte, betrugen die Renovierungskosten weniger als 11’700 Euro. Dazu kamen etwa 5’000 Euro für Verwaltung, Energiezertifikate und Maklergebühren laut Suedtirolnews.it.

„Man denkt, man braucht Hunderttausende, um zu investieren – aber das stimmt nicht“, sagt Laing.

Sein renoviertes Haus vermietet er heute an Sizilien-Reisende – ausschliesslich über seine eigene Website. Er verzichtet bewusst auf Plattformen wie Booking oder Airbnb – und trotzdem sei die Nachfrage „riesig“.

Laing plant nun, weitere Häuser in Mussomeli zu kaufen, zu renovieren und ebenfalls zu vermieten. Doch dieses Vorhaben könnte kritisch gesehen werden:
Das Ein-Euro-Modell soll gezielt neue Bewohner und wirtschaftliche Belebung in abgelegene Regionen bringen – nicht primär touristische Nutzung durch Einzelpersonen fördern. Gemeinden wie Mussomeli (I) verfolgen mit dem Programm ein langfristiges demografisches Ziel.

George Laings Projekt in Mussomeli (I) zeigt, welches Potenzial in Ein-Euro-Häusern steckt – gerade für Auswanderer mit handwerklichem Geschick oder Unternehmerideen. Doch um das ursprüngliche Ziel der Programme nicht zu verwässern, braucht es klare Regeln, damit diese Orte nicht nur zum Feriendomizil, sondern auch dauerhaft bewohnt und wirtschaftlich eingebunden werden.

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