Witkoff und Rubio nehmen am Freitag an Treffen in Istanbul teil
Am Freitag sollen in Istanbul erstmals seit 2022 direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine stattfinden. Zwei US-Vertreter reisen dazu an.
Wie ansa.it berichtet, werden Steve Witkoff, ein persönlicher Gesandter von Donald Trump, und US-Senator Marco Rubio am Freitag, den 16. Mai, in Istanbul an Gesprächen zwischen Vertretern Moskaus und Kiews teilnehmen. Die Gespräche gelten als erste offizielle Begegnung beider Seiten seit dem Frühjahr 2022.
Witkoff erklärte laut internationalen Medien am Rande einer Veranstaltung in Doha, dass noch nicht feststehe, ob der russische Präsident Wladimir Putin persönlich an den Verhandlungen teilnehmen werde. Die Reise war am Vortag von Donald Trump angekündigt worden.
Die Gespräche sollen in Istanbul unter Beteiligung mehrerer internationaler Beobachter stattfinden. Bestätigt ist bislang die Teilnahme von US-Akteuren, darunter Rubio und Witkoff, die beide mit dem republikanischen Lager in Verbindung stehen. Die russische und die ukrainische Delegation wurden bislang nicht im Detail genannt.
Die Wahl des Treffpunkts Istanbul folgt der Rolle der Türkei als Vermittlerin in früheren diplomatischen Phasen des Ukraine-Konflikts. Ob es sich um vorbereitende oder formale Verhandlungen handelt, ist nicht abschliessend bekannt.
Die USA werden durch Witkoff informell vertreten – er steht Donald Trump nah, bekleidet jedoch kein offizielles Regierungsamt.
Die Begegnung in Istanbul markiert einen neuen diplomatischen Moment im seit über drei Jahren andauernden Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Die US-Beteiligung durch zwei prominente Republikaner – ausserhalb offizieller Regierungskanäle – könnte ein Signal für alternative Vermittlungsansätze sein. Die Beteiligung der Türkei als Gastgeberin unterstreicht ihren geopolitischen Anspruch als Brückenstaat.
Eine direkte Beteiligung von Präsident Putin oder Präsident Selenskyj ist bislang nicht bestätigt.
Das angekündigte Treffen in Istanbul könnte einen diplomatischen Neustart darstellen – nach über zwei Jahren Funkstille zwischen den Kriegsparteien. Ob daraus konkrete Schritte entstehen, bleibt abzuwarten. Die Beteiligung US-naher Vermittler ausserhalb offizieller Regierungskanäle zeigt, wie breit mittlerweile um neue Gesprächsformate gerungen wird. Internationale Beobachter blicken gespannt auf Freitag.
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