Papstwahl 2025 startet: Wer folgt auf Franziskus?
Die Papstwahl steht bevor: Am 7. Mai beginnt das Konklave im Vatikan (VAT). 133 Kardinäle entscheiden unter strikter Geheimhaltung über den neuen Papst.
Das Konklave: Ablauf und Regeln der Papstwahl
Nach dem Tod von Papst Franziskus mit 88 Jahren richtet sich der Blick der katholischen Welt erneut nach Rom (I). Die geheime Papstwahl, das sogenannte Konklave, startet am 7. Mai 2025 in der Sixtinischen Kapelle. Teilnehmen dürfen alle Kardinäle unter 80 Jahren – in diesem Jahr 133 von ursprünglich 135. Zwei Kardinäle sind aus gesundheitlichen Gründen verhindert.
Während des Konklaves gilt strikte Abgeschiedenheit: Keine Handys, keine Kontakte zur Aussenwelt, vier Wahlgänge pro Tag. Die Unterbringung erfolgt im Gästehaus Santa Marta (COL) – unter einfachsten Bedingungen. Nach jedem Wahlgang werden die Stimmzettel verbrannt. Der Rauch über dem Petersdom (I) zeigt der Welt, ob ein neuer Papst gewählt wurde.
Favoriten der Papstwahl: Diese Namen kursieren
Der Vorsitz beim Konklave liegt dieses Mal bei Kardinal Pietro Parolin, einem erfahrenen Diplomaten und ranghöchsten wählenden Kardinal. Parolin selbst gilt als einer der aussichtsreichsten Kandidaten – zumal er als Brückenbauer zwischen den kirchlichen Lagern bekannt ist.
Ein weiterer genannter Name ist der kanadische Kardinal Marc Ouellet, ein konservativer Theologe mit internationaler Erfahrung. Ebenso genannt: der philippinische Kardinal Luis Antonio Tagle, der als charismatisch, volksnah und zukunftsorientiert gilt – und eine Wahl ausserhalb Europas wahrscheinlicher macht.
Keine Mehrheit für Europa – was das bedeutet
Eine wichtige Zahl: 108 der 133 wahlberechtigten Kardinäle wurden von Papst Franziskus selbst ernannt. Diese haben tendenziell eine progressivere Haltung. Nur 39 % der Wahlberechtigten stammen aus Europa – ein historischer Tiefstand. 2013 waren es noch über 50 %. Der demografische und kirchenpolitische Schwerpunkt hat sich deutlich in Richtung Asien, Afrika und Lateinamerika verschoben. Die Papstwahl 2025 könnte also einen historischen Bruch mit der europäischen Dominanz markieren.
Kompromisskandidat Schönborn? Ein Papst ohne Stimme
Auch der österreichische Kardinal Christoph Schönborn wird immer wieder genannt – obwohl er das Konklave aufgrund seines Alters nicht mehr betreten darf. Mit 80 Jahren ist er offiziell nicht mehr stimmberechtigt, könnte aber theoretisch dennoch gewählt werden. Wie oe24.at berichtet, brachte ihn der öffentlich-rechtliche italienische Sender RAI als möglichen Kompromisskandidaten ins Spiel.
Was passiert nach der Wahl?
Gewählt ist, wer zwei Drittel der Stimmen erhält. Sollte auch nach 35 Wahlgängen keine Einigung erzielt werden, ist eine Stichwahl möglich. Sobald weißer Rauch über dem Vatikan aufsteigt, wird es offiziell: Habemus Papam!
Wenig später zeigt sich das neue Oberhaupt der katholischen Kirche auf dem Balkon des Petersdoms – und spendet den ersten apostolischen Segen „Urbi et Orbi“.
Ein Konklave mit Weichenstellung
Die Papstwahl 2025 könnte zu einem Wendepunkt werden: weg von der europäischen Prägung, hin zu einer Kirche mit globalem Schwerpunkt. Wer das Erbe von Papst Franziskus antritt, wird nicht nur die katholische Welt bewegen – sondern auch geopolitische und gesellschaftliche Wirkung entfalten.
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