Wallis VS: Schneefälle vorbei – Gefahrenlage bleibt angespannt


Schneebedeckter Simplonpass.(Symbolbild)

Trotz Wetterberuhigung bleibt die Lage im Wallis kritisch – Simplonpass und St. Bernhard-Tunnel gesperrt, Lawinengefahr hoch.

Nach tagelangen heftigen Schneefällen hat sich das Wetter im Wallis beruhigt. Doch die Folgen des Wintereinbruchs belasten die Region weiterhin schwer: Verkehrsachsen bleiben gesperrt, Lawinengefahr und Stromausfälle stellen nach wie vor eine Bedrohung dar. Das kantonale Führungsorgan ruft zur höchsten Vorsicht auf.
Unwetter mit starkem Schneefall sind im Wallis keine Seltenheit, doch das aktuelle Ereignis war aussergewöhnlich heftig. Der Wintereinbruch hat zentrale Verkehrsachsen blockiert und gefährliche Bedingungen im gesamten Kantonsgebiet geschaffen. Besonders exponierte Gebiete wie das Mattertal oder das Saastal sind besonders stark betroffen – mit Auswirkungen auf Verkehr, Energieversorgung und Sicherheit.

Derzeit sind der Simplonpass und der Tunnel am Grossen St. Bernhard weiterhin gesperrt. Der Transitverkehr durch den Kanton ist massiv eingeschränkt. Die Lastwagen stauen sich auf überlasteten Parkplätzen, und auch der Autoverlad über den Simplon ist an der Kapazitätsgrenze – es drohen stundenlange Wartezeiten. Zufahrten zu Seitentälern wie dem Oberwallis oder Zentralwallis bleiben eingeschränkt oder unpassierbar.

Mehrere Ortschaften im Wallis haben nach wie vor keinen Strom. Besonders betroffen sind Regionen wie das Saastal und Mattertal, wo das Hochspannungsnetz beschädigt wurde. Auch das Mittelspannungsnetz ist teilweise betroffen. Die Bevölkerung hat weiterhin Zugang zu Notfalltreffpunkten. Die Gefahr durch Lawinen, instabile Hänge, umstürzende Bäume und Seitengewässer ist laut Behörden weiterhin als sehr hoch einzuschätzen.

«Die Strasse zum Dorf ist seit Tagen gesperrt, wir kommen nur mit Schneeschuhen zur Post», schildert ein Bewohner aus dem Oberwallis. Die Unsicherheit ist gross, doch die Solidarität innerhalb der betroffenen Gemeinden ist spürbar. Viele Einwohner helfen bei der Versorgung älterer Nachbarn oder organisieren improvisierte Treffpunkte.

Auch wenn sich das Wetter im Wallis beruhigt hat, bleibt die Situation angespannt. Die Behörden raten dringend zur Vorsicht: Keine Waldspaziergänge, keine Ausflüge abseits befestigter Wege, Bewegungen auf das Nötigste beschränken. Die Naturgefahren bleiben hoch – bis mindestens Ende Woche. Informationen zur aktuellen Verkehrslage bietet die Website der Kantonspolizei Wallis.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Die mobile Version verlassen