Nach dem Uhrengeschäft-Raub in Lugano TI wurden alle sechs Hauptverdächtigen festgenommen – eine Frau soll zudem ausgeliefert werden.
Wie das Ministerium für öffentliche Sicherheit und die Kantonspolizei Ticino am 18. April 2025 mitteilten, sitzen inzwischen alle sechs identifizierten Hauptverdächtigen in Untersuchungshaft – darunter drei Serben, ein Kroate, ein Österreicher und ein Albaner. Zwei von ihnen wurden in Ungarn bzw. Italien gefasst und in die Schweiz ausgeliefert. Auch eine 29-jährige Albanerin, die mit dem Fall in Verbindung steht, wurde in Italien festgenommen – die Auslieferung ist beantragt.
Gegen einen der mutmasslichen Haupttäter, einen 49-jährigen Serben, wurde zusätzlich Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Er soll während der Flucht eine Schusswaffe auf einen Stadtpolizisten von Lugano gerichtet haben. Technische und forensische Analysen stützen diese Anklage. Zudem gibt es Verbindungen zu zwei ähnlich ausgeführten Raubüberfällen in der Romandie im Dezember 2023 und März 2024.
«Die Ermittlungen waren intensiv, grenzüberschreitend und technisch sehr anspruchsvoll», sagt ein Sprecher der Kantonspolizei Ticino. Die internationale Zusammenarbeit habe entscheidend zum Erfolg beigetragen. Für viele Geschäftsleute in der Region Lugano war der Raub ein Schockmoment, der das Sicherheitsgefühl nachhaltig beeinträchtigte.
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