„Rente mit 65 – für viele längst unrealistisch“

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Donnerstag, 17. April 2025 , , , ,

Altersvorsorge unter Druck: Wachsende Herausforderungen für die Generation 50+

Die Vorstellung, mit 65 in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen, war lange ein fixer Bestandteil des Schweizer Lebensmodells. Doch diese Zahl verliert an Bedeutung. Immer mehr Menschen arbeiten über das Pensionsalter hinaus – freiwillig oder aus finanzieller Notwendigkeit. Gleichzeitig wird für jüngere Generationen die Aussicht auf eine stabile Rente immer unsicherer.

Lebenserwartung steigt, Rentenalter stagniert

Die Menschen in der Schweiz werden im Schnitt immer älter – und bleiben länger gesund. Das bedeutet: Renten müssen über mehr Jahre ausbezahlt werden. Doch das Rentenalter stagniert bei 65 (Männer) bzw. 64 (Frauen) – mit langsamen Anpassungen. Das bringt das System unter Druck.

AHV und Pensionskassen am Limit

Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) ist auf das Umlageverfahren angewiesen: Erwerbstätige zahlen für Pensionierte. Doch durch die demografische Entwicklung gibt es immer weniger Beitragszahler und immer mehr Rentnerinnen und Rentner. Auch viele Pensionskassen kämpfen mit sinkenden Renditen und steigenden Verpflichtungen.

Erwerbsleben wird flexibler – aber auch unsicherer

Viele Menschen arbeiten heute in Teilzeit, in befristeten Anstellungen oder in der Selbstständigkeit. Das kann Lücken in der Vorsorge hinterlassen. Gerade Frauen, die häufiger unterbrochene Erwerbsbiografien haben, sind davon betroffen. Die Vorstellung einer durchgehenden Erwerbszeit bis 65 wird zur Ausnahme.

Arbeiten im Alter – Notwendigkeit oder Wunsch?

Immer mehr Menschen bleiben auch nach dem offiziellen Rentenalter erwerbstätig – sei es, weil sie Freude am Beruf haben oder weil die Rente nicht reicht. Flexible Pensionierungsmodelle und Teilpensionierungen werden wichtiger. Gleichzeitig gibt es Herausforderungen beim Wiedereinstieg, bei Gesundheit und bei der Akzeptanz älterer Arbeitnehmender.

Was heisst das für die Jungen?

Für viele unter 40 ist klar: Sie werden länger arbeiten müssen – und trotzdem weniger Rente bekommen. Deshalb ist private Vorsorge wichtiger denn je. Die dritte Säule wird zum zentralen Pfeiler für eine sichere Zukunft. Doch nicht alle können gleichermassen sparen.

Fazit: Rente mit 65 – ein Auslaufmodell?

Die Altersvorsorge in der Schweiz steht vor grossen Umbrüchen. Die Rente mit 65 ist längst nicht mehr für alle realistisch. Es braucht neue Modelle, flexible Übergänge und eine ehrliche Debatte über die Zukunft des Ruhestands.

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