Medienmitteilung vom Mittwoch, 16. April 2025
Ein polnischer Sattelzug mit erheblichen technischen Mängeln wurde am Dienstagmorgen (15. April 2025) am Grenzübergang Trasadingen von Zollbehörden und der Schaffhauser Polizei kontrolliert und stillgelegt. Der Chauffeur war mit defekter Luftfederung und weiteren sicherheitsrelevanten Problemen von Dänemark in die Schweiz gefahren.
Geplatzte Luftfederbälge und manipulierte Luftleitungen
Im Rahmen einer Einreisekontrolle durch das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) wurden am Sattelanhänger drei von sechs Luftfederbälgen als defekt erkannt. Der Chauffeur hatte daraufhin die entsprechenden Luftleitungen abgeklemmt, um Luftverlust in der Druckluftanlage zu vermeiden und die Fahrt fortzusetzen. Zuständigkeitshalber übergab das BAZG den Fall an die Schaffhauser Polizei.
Die Polizei bestätigte die Befunde: An der ersten Achse waren beide Luftfederbälge und an der zweiten Achse der linke Luftfederbalg geplatzt. Die beschädigten Bälge berührten die Reifen, was zu Abschleifungen und Beschädigungen der Reifenseitenwände führte.
Weitere gravierende Mängel festgestellt
Neben den Luftfederproblemen wurde ein nicht korrekt befestigtes Reserverad unter dem Anhänger entdeckt, das zu Boden zu fallen drohte. Der Chauffeur hatte das ursprünglich defekte Rad durch ein Ersatzrad ausgetauscht, das allerdings für die Lenkachse des Zugfahrzeugs vorgesehen war und nicht für den Anhänger geeignet ist.
Die Strecke von Dänemark bis zur Schweizer Grenze legte der Fahrer mit den bestehenden Mängeln zurück.
Fahrzeug stillgelegt – Anzeige und Bussendepositum
Die Schaffhauser Polizei legte die Fahrzeugkombination aus Sicherheitsgründen still. Vor einer Weiterfahrt müssen alle Mängel behoben werden. Der 48-jährige Chauffeur aus Simbabwe wurde der Verkehrsabteilung der Staatsanwaltschaft Schaffhausen zur Anzeige gebracht. Zusätzlich musste er ein Bussendepositum in der Höhe von mehreren tausend Franken hinterlegen.
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