Zeckenbisse: So gefährlich sind sie wirklich – das sollte man wissen


Zecken auf der menschlichen Haut (Symbolbild)

Frühsommerzeit ist Zeckenzeit – was Betroffene, Eltern und Naturfreunde unbedingt beachten sollten

Wenn die Temperaturen steigen, steigt auch das Risiko für Zeckenbisse – ob beim Wandern, Gärtnern oder Spielen im Freien. Zecken sind nicht nur lästig, sondern können ernsthafte Krankheiten übertragen. Doch wie gefährlich sind Zeckenbisse wirklich? Und wie schützt man sich wirksam?

Warum Zeckenbisse nicht harmlos sind

Zecken sind Überträger mehrerer Infektionskrankheiten, vor allem:

  • FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): eine durch Viren ausgelöste Hirnhautentzündung, die in schweren Fällen bleibende Schäden verursachen kann.

  • Borreliose: bakteriell bedingte Erkrankung, die das Nervensystem und die Gelenke angreifen kann – typisch ist die Wanderröte.

In Risikogebieten kann schon ein einziger Zeckenstich ernste Folgen haben.

Wer ist besonders gefährdet?

Zecken leben in Wiesen, Waldrändern und hohem Gras – vor allem in warm-feuchten Zonen. Besonders gefährdet sind:

  • Kinder, die viel im Freien spielen

  • Freizeitsportler:innen und Wandernde

  • Gartenarbeitende

  • Haustierbesitzer:innen

  • Landwirt:innen und Forstpersonal

Risikogebiete sind regelmäßig auf Zeckenkarten ausgewiesen – in der Schweiz vor allem im Mittelland, Tessin und Teilen der Ostschweiz.

Symptome und Reaktionen nach einem Zeckenstich

Nicht jeder Stich führt zu einer Infektion – aber Vorsicht ist geboten:

  • Rötung, Schwellung oder Juckreiz an der Einstichstelle sind häufig harmlos

  • Wanderröte (kreisförmige Hautrötung) kann ein Hinweis auf Borreliose sein

  • Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit oder neurologische Ausfälle können Symptome einer FSME sein

Tritt eines dieser Symptome auf: unbedingt ärztlich abklären lassen!

So schützt man sich wirksam vor Zecken

Die besten Schutzmassnahmen:

  • Geschlossene Kleidung, Socken über die Hosenbeine

  • Helle Kleidung, um Zecken besser zu erkennen

  • Zeckenschutzmittel auf Haut und Kleidung

  • Nach dem Aufenthalt in der Natur absuchen – besonders Kniekehlen, Achseln, Nacken

  • FSME-Impfung: empfohlen für Risikogebiete, besonders für Kinder und Personen ab 60

Bei einem Stich sollte die Zecke mit einer feinen Pinzette oder Zeckenkarte hautnah herausgezogen werden – nicht drehen oder quetschen. Die Einstichstelle beobachten!

Zeckenbisse sind nicht immer harmlos – sie können schwere Krankheiten übertragen. Wer sich viel in der Natur aufhält, sollte sich gut schützen, mögliche Symptome ernst nehmen und im Zweifel medizinischen Rat einholen. Die FSME-Impfung ist in vielen Regionen sinnvoll – besonders für Risikogruppen.

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