Ein Carabiniere rettet eine Frau am Abgrund – Italiens Politik spricht von einem Helden
In San Paolo d’Argon (I) hat ein junger Carabiniere eine Frau in letzter Sekunde vor dem Suizid gerettet. Premierministerin Giorgia Meloni und mehrere Politiker bezeichnen ihn als Helden. Der Fall bewegt ganz Italien – und lenkt den Fokus auf Zivilcourage.
Am späten Abend des 13. Mai 2025 ereignete sich auf der Staatsstrasse SS42 nahe San Paolo d’Argon (I) eine dramatische Rettungsaktion. Eine Frau war im Begriff, sich von einem Brückengeländer in die Tiefe zu stürzen. Der ausserdienstliche Carabiniere Lorenzo Fascì, 28 Jahre alt, bemerkte die Frau dank eines Hinweises seiner Freundin und griff ohne Zögern ein.
Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, war Fascì in privater Begleitung unterwegs, als er das Geschehen erkannte und handelte.
Laut offiziellen Aussagen stoppte Fascì das Auto und näherte sich der Frau über das Brückengeländer. „Sie war verzweifelt, weinte und schrie“, schildert er. Mit ruhigem Zureden und einem beherzten Griff zog er sie zurück in Sicherheit. Der Vater seiner Freundin half, sie zu beruhigen.
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bezeichnete Fascì in einem Social-Media-Beitrag als „Helden“. Auch Innenminister Matteo Piantedosi lobte den Vorfall als Beweis für das Pflichtbewusstsein der Carabinieri.
Der Präsident der Region Lombardei, Attilio Fontana, dankte Fascì im Namen der gesamten Region. Zudem soll er laut den Regionalräten Romano La Russa und Paolo Franco für eine Ehrung bei der Giornata della Fraternità della Strada im November vorgeschlagen werden – ein Festtag für Verkehrssicherheit und Zivilcourage.
Der Vorfall könnte in Italien eine neue Debatte über psychische Gesundheit und öffentliche Aufmerksamkeit für suizidgefährdete Personen anregen.
Was tun, wenn man eine suizidgefährdete Person sieht?
– Sofort Hilfe holen (Polizei, Sanität)
– Ruhig bleiben, nicht drängen
– Reden hilft: einfache Fragen, empathisch zuhören
Hilfsangebote in der Schweiz & Europa
– Tel. 143 – Die Dargebotene Hand (CH)
– Tel. 0800 111 0 111 – TelefonSeelsorge (D)
– 112 – Notrufnummer EU-weit
Der Einsatz von Lorenzo Fascì zeigt, wie viel Mut und Menschlichkeit ein einzelner Moment erfordern kann. Der Carabiniere sieht sich selbst nicht als Held – doch sein Handeln hat Leben gerettet. Vielleicht wird dieser Vorfall auch andere ermutigen, in Notsituationen nicht wegzusehen.
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