Frankreichs Präsident Emmanuel Macron übt Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen, während der Nahost-Konflikt weiter eskaliert
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat öffentlich das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen kritisiert. In einer diplomatisch heiklen Phase des Nahost-Konflikts ruft er zu mehr Zurückhaltung auf – sowohl von israelischer als auch von palästinensischer Seite. Die Aussagen kommen inmitten wachsender internationaler Spannungen und einer sich zuspitzenden humanitären Lage vor Ort.
Der Nahost-Konflikt, insbesondere zwischen Israel und der Hamas, schwelt seit Jahrzehnten. Die aktuelle Eskalation begann mit dem massiven Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet, gefolgt von israelischen Gegenangriffen. Bereits frühere Konflikte – etwa 2014 und 2021 – zeigten, wie schnell militärische Auseinandersetzungen zu zivilen Katastrophen führen können. Israel rechtfertigt sein Vorgehen mit dem Schutz der eigenen Bevölkerung. Die Palästinenser hingegen beklagen massive zivile Opfer durch Luftschläge.
Macron erklärte am Montag: „Das Recht auf Selbstverteidigung entbindet nicht von der Pflicht zur Verhältnismässigkeit.“ Er forderte einen sofortigen Waffenstillstand und den Schutz der Zivilbevölkerung. Der Elysée-Palast bestätigte intensive diplomatische Kontakte mit den USA, Ägypten und Katar. Laut UN-Angaben sind innerhalb von zehn Tagen über 1’200 Menschen im Gazastreifen ums Leben gekommen, darunter viele Kinder. Israels Armee verteidigte sich mit dem Hinweis auf Hamas-Stellungen in Wohngebieten. Die Lage bleibt angespannt, auch an der Grenze zum Libanon.
Laut einem Bericht von Human Rights Watch (2024) verletzen sowohl Hamas als auch Israel immer wieder das humanitäre Völkerrecht. Frankreich hat eine starke arabische Diaspora – rund 5,5 Millionen Muslime leben im Land – was Macrons Position auch innenpolitisch heikel macht. Sicherheitskräfte in Frankreich verstärkten nach pro-palästinensischen Demonstrationen den Schutz jüdischer Einrichtungen. Der französische Politologe Prof. Henri Lefèvre kommentiert: „Macrons Position zielt auf Deeskalation – ohne sich komplett zu positionieren.“
Macrons Kritik an Israels Vorgehen bringt neue Bewegung in die internationale Debatte über den Nahost-Konflikt. Sein Appell zur Deeskalation und zum Schutz der Zivilbevölkerung könnte diplomatische Impulse setzen – oder neue Spannungen auslösen. Klar ist: Die Welt schaut hin – und erwartet mehr als militärische Lösungen.
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