Täter des tödlichen Messerangriffs wählt Suizid – Identifizierung durch Tätowierungen
In Mailand hat sich am Sonntag ein mutmasslicher Täter vom Dom gestürzt. Es handelt sich um Emanuele De Maria, der am Vortag einen Kollegen erstochen hatte.
Am Samstagmorgen wurde vor dem Hotel Berna in Mailand ein Mann durch Messerstiche tödlich verletzt. Der Täter floh zunächst vom Tatort. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren, nachdem bekannt wurde, dass Täter und Opfer Kollegen waren. Die Identität des mutmasslichen Täters konnte rasch über Körpertätowierungen bestätigt werden.
Wie ansa.it berichtet, handelt es sich bei dem Verstorbenen um Emanuele De Maria. Der 35-Jährige hatte gestern Morgen seinen Kollegen vor dem Hotel Berna mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt.
Am Sonntagnachmittag gegen 14 Uhr beging De Maria Suizid, indem er sich vom nördlichen Gehweg der Domterrassen in die Tiefe stürzte – ein rund 40 Meter tiefer Fall in den Corso Vittorio Emanuele, unweit der „Rinascente“.
Er wurde durch Tätowierungen auf beiden Armen eindeutig identifiziert. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt, die Leiche mit einem Tuch bedeckt. Die Domterrassen, die zum Zeitpunkt des Vorfalls stark von Touristen frequentiert waren, wurden sofort geschlossen.
Die Mailänder Polizei hat die Ermittlungen abgeschlossen. Weitere strafrechtliche Schritte erübrigen sich durch den Tod des mutmasslichen Täters.
Der Vorfall hat sowohl in der Bevölkerung als auch unter Touristen Entsetzen ausgelöst. Die Stadt Mailand prüft Sicherheitsvorkehrungen auf den Domterrassen. Auch wird diskutiert, ob psychologische Soforthilfe für Augenzeugen vor Ort bereitgestellt wird. Die Tat wirft erneut Fragen nach psychischer Stabilität, Eskalation am Arbeitsplatz und Zugang zu öffentlichen Gebäuden auf.
Hilfe bei seelischer Not – Anlaufstellen in der Schweiz und Italien:
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Tel. 143 – Die Dargebotene Hand (Schweiz)
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Tel. 0800 118 833 – Hilfe für Menschen in psychischer Krise (Italien)
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Polizei & Notruf bei Verdacht auf Eigen- oder Fremdgefährdung: 112
Der dramatische Vorfall im Herzen Mailands schockiert eine Stadt im Alltag. Dass sich der mutmassliche Täter wenige Stunden nach dem Gewaltverbrechen das Leben nahm, verhindert eine juristische Aufarbeitung – lässt aber viele Fragen offen.
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