USA und China rufen zur Deeskalation auf – schwerste Kämpfe seit 20 Jahren
Ein militärischer Schlagabtausch zwischen Indien und Pakistan an der Grenze in Kaschmir hat mindestens 34 Todesopfer gefordert, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Die USA und China mahnen zur Zurückhaltung.
Über 30 Tote bei beiderseitigem Beschuss in Grenzregion
In den vergangenen 48 Stunden ist es entlang der sogenannten Kontrolllinie (Line of Control) im Kaschmir-Gebiet zu den heftigsten Auseinandersetzungen seit zwei Jahrzehnten gekommen. Mindestens 26 Zivilisten kamen laut dem pakistanischen Militär in Pakistan ums Leben, während in Indien laut lokalen Behörden acht Menschen, darunter mehrere Zivilisten starben. In Poonch wurden zudem 29 Menschen verletzt. Unter den Opfern befinden sich auch zwei Kinder im Alter von drei Jahren.
USA und Frankreich rufen zur Mässigung auf
US-Aussenminister Marco Rubio forderte Indien und Pakistan in einer offiziellen Stellungnahme dazu auf, „die Krise zu entschärfen“. Auch der französische Aussenminister Jean-Noël Barrot rief beide Länder zur „Zurückhaltung“ auf. Barrot zeigte Verständnis für das Sicherheitsbedürfnis Indiens, mahnte jedoch zur Vermeidung weiterer ziviler Opfer.
Pakistan spricht von „feigen Angriffen“ – Indien meldet Zerstörung von Terrorcamps
Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif warf Indien „feige Angriffe“ auf fünf Orte im von Pakistan kontrollierten Teil Kaschmirs vor. In einem Beitrag auf X erklärte er, Pakistan habe das Recht, „mit aller Kraft zu reagieren“. Das indische Militär wiederum teilte mit, bei Luftangriffen neun mutmassliche Terrorcamps auf pakistanischem Boden zerstört zu haben.
China äussert Sorge und ruft beide Seiten zur Zurückhaltung auf
Auch China, das mit beiden Staaten eine Grenze teilt, reagierte mit Besorgnis. Ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums erklärte, man bedauere die Eskalation und rufe zu „Mässigung und gegenseitigem Respekt“ auf. Indien und Pakistan seien Nachbarn, „die nicht voneinander getrennt werden können“, so die chinesische Regierung.
Ausblick
Die aktuelle Eskalation zeigt, wie schnell die fragile Sicherheitslage in Südostasien ausser Kontrolle geraten kann. Internationale Vermittlungsversuche dürften in den kommenden Tagen an Bedeutung gewinnen. Die Frage bleibt, ob beide Atommächte bereit sind, auf die Warnungen aus Washington, Peking und Paris zu hören.
Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal