Raserdelikte und Kabotage im Wallis: Polizei schlägt Alarm

ByimTicker

Freitag, 2. Mai 2025 , , , ,

Symbolbild (Kapo VS)

Im April 2025 registrierte die Walliser Kantonspolizei sechs schwere Raserdelikte und mehrere Fälle illegaler Kabotage – mit drastischen Konsequenzen für Fahrer und Unternehmen.

Die Kantonspolizei Wallis meldet einen alarmierenden Anstieg gefährlicher Verkehrsvergehen: Raserdelikte und illegale Kabotage häufen sich auffällig. Allein im April 2025 wurden sechs drastische Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt, hinzu kommen mehrere schwerwiegende Kabotage-Verstösse. Die Reaktionen der Polizei sind hart – und werfen ein Schlaglicht auf zwei problematische Entwicklungen im Strassenverkehr.

Raserdelikte zählen in der Schweiz zu den gravierendsten Verkehrsverstössen und werden gemäss dem „Via Sicura“-Programm streng geahndet. Wer 50 km/h oder mehr zu schnell fährt, gilt als Raser – mit Konsequenzen wie Freiheitsstrafen und langen Führerausweisentzügen. Die Kabotage – das unerlaubte gewerbliche Transportieren von Personen oder Gütern im Inland mit ausländischen Fahrzeugen – unterliegt ebenfalls klaren rechtlichen Vorgaben und ist in vielen Fällen verboten.

Im April registrierte die Walliser Polizei sechs Raserdelikte – alle mit massiven Geschwindigkeitsüberschreitungen. Besonders drastisch: Ein 41-jähriger Portugiese fuhr in Sitten mit 124 km/h durch ein 50er-Gebiet – alkoholisiert. Weitere Verstösse ereigneten sich in Orsières, Crans-Montana, am Simplonpass und auf der Route du Grand-Saint-Bernard. Die Täter – meist junge Männer – verloren umgehend den Führerausweis, einige erhielten Fahrverbote für die Schweiz oder wurden mit hohen Bussen belegt.

Parallel dazu kam es zu mehreren Kabotage-Verstössen. In St-Maurice wurden drei Fälle dokumentiert: ein französischer Fahrer transportierte Touristen illegal von Verbier nach Genf, ein portugiesischer Lenker führte einen innerhelvetischen Warentransport alkoholisiert durch, ein polnischer Chauffeur transportierte Güter aus der Deutschschweiz ins Wallis – allesamt Verstösse gegen das Kabotagerecht.

Statistisch gesehen zählen das Wallis und andere Randregionen der Schweiz nicht zu den Raser-Hotspots – umso auffälliger ist die Konzentration der Fälle im April. Dass einige Täter aus dem Ausland stammen und teilweise alkoholisiert unterwegs waren, verstärkt die Sorge. Kabotage wiederum ist ein Phänomen, das durch die zunehmende Internationalisierung des Transports häufiger wird – oft in rechtlichen Grauzonen. Die Polizei setzt daher verstärkt auf gezielte Schwerverkehrskontrollen.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal

Schreibe einen Kommentar

Die mobile Version verlassen