Washington D.C., 2. Mai 2025 – Die sogenannte Signal-Affäre hat im Weissen Haus nun erstmals personelle Konsequenzen. Wie mehrere US-Medien berichten, verlieren Trumps Nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz sowie dessen Stellvertreter Alex Wong ihre Ämter. Die Ablösung erfolgt vor dem Hintergrund umstrittener Kommunikationspraktiken, die hohe Sicherheitsrisiken mit sich brachten.
Vertrauliche Informationen über unsicheren Messenger
Die Affäre nahm ihren Lauf, als Waltz Angriffspläne des US-Militärs auf Huthi-Stellungen im Jemen in einer nicht abgesicherten Chatgruppe via Signal teilte. In der Gruppe befanden sich hochrangige Regierungsmitarbeiter – darunter versehentlich auch Jeffrey Goldberg, Chefredakteur des Magazins The Atlantic, wie Waltz später einräumte.
Laut spiegel.de soll Waltz damit mehrfach gegen geltende Sicherheitsprotokolle im Umgang mit vertraulichen Informationen verstossen haben. Er übernahm zwar Ende März die Verantwortung für den Vorfall, hielt aber zunächst an seinem Posten fest.
Politischer Rückhalt schwand – trotz öffentlicher Lobeshymnen
Noch am Donnerstagmorgen verteidigte Waltz in einem Interview bei Fox News die „klare Führung“ von Präsident Trump. Auf der Plattform X (vormals Twitter) lobte er zudem neue Verteidigungserlasse sowie ein Finanzabkommen zwischen den USA und der Ukraine.
Doch der Rückhalt bröckelte: Trump hatte ihn zunächst verteidigt, nannte ihn einen „guten Mann“. Nun liess der Präsident jedoch verlauten, es sei an der Zeit für eine „Reorganisation“. Eine Quelle aus dem Sicherheitsrat erklärte, man wolle die Personalveränderungen „nicht als Nachgeben gegenüber öffentlichem Druck“ darstellen.
Nachfolge noch unklar
Waltz’ Stellvertreter Alex Wong, der bereits in Trumps erster Amtszeit eine Rolle bei den Nordkorea-Verhandlungen spielte, wird das Weisse Haus ebenfalls verlassen. Wer den einflussreichen Posten des Nationalen Sicherheitsberaters übernimmt, ist derzeit noch nicht bekannt.
Die Signal-Affäre bringt ein prominentes politisches Opfer: Mike Waltz muss gehen – ein Berater, der trotz Loyalität und öffentlichem Lob zu einem Sicherheitsrisiko wurde. In Trumps zweiter Amtszeit wird damit deutlich, wie sensibel Kommunikation im Machtzentrum der USA beäugt wird – und welche Konsequenzen auf Fehler folgen können.
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