Tödlicher Raser in Duisburg (D): Milde Strafe sorgt für Empörung


Polizeiabsperrung in Duisburg (D) nach tödlichem Raserunfall.

Nach Amokfahrt mit 119 km/h stirbt Kinderbuch-Autorin – Gerichtsurteil überrascht viele

Ein tragischer Vorfall aus Duisburg (D) zieht derzeit weite Kreise: Ein 28-jähriger Mann raste mit seinem 300-PS-Auto in Badeschlapfen durch die Stadt – bei Rot. Mit 119 Stundenkilometern erfasste er die 46-jährige Sandra B., eine Kinderbuch-Autorin und Mutter zweier Kinder. Sie starb wenig später im Krankenhaus. Das Urteil des Gerichts sorgt nun für einen Sturm der Empörung.

Mit Badeschlapfen bei Rot aufs Gas

Laut Oe24 und Berichten der Bild-Zeitung kam der Mann gerade aus dem Fitnessstudio, als er in seinen leistungsstarken Cupra Leon stieg. Trotz roter Ampel beschleunigte er sein Fahrzeug rasant – mit Badeschuhen an den Füssen. Als die 46-jährige Frau die Strasse überquerte, war es zu spät: Der Wagen erfasste sie mit voller Wucht. Sie wurde lebensgefährlich verletzt und starb später im Spital.

Gericht urteilt: keine Absicht – daher kein Mord

Die Staatsanwaltschaft ging von Mordabsicht aus und plädierte auf lebenslange Haft. Das Gericht jedoch folgte der Argumentation der Verteidigung: Es habe keine Absicht bestanden, sondern eine tragische Fehleinschätzung. Der Angeklagte sei überfordert gewesen und habe die Situation falsch eingeschätzt. Deshalb wurde das Delikt auf fahrlässige Tötung herabgestuft.

Öffentlicher Aufschrei nach dem Urteil

In sozialen Medien und Kommentaren wird das Urteil heftig diskutiert. Viele fragen sich, ob ein solches Verhalten mit so milder Strafe geahndet werden darf – zumal durch die Raserei das Leben einer Frau ausgelöscht wurde, die als Kinderbuch-Autorin und Mutter zweier Kinder bekannt war.

Kritik kommt auch von Verkehrsrechtsexperten, die fordern, dass der Tatbestand „Rasen als Mord“ konsequenter angewendet wird – wie es der Bundesgerichtshof in Deutschland bereits 2020 grundsätzlich ermöglichte.

Dieser Fall wirft erneut die Frage auf, wie Gerichte in Deutschland mit tödlichen Raserdelikten umgehen. Während die einen auf rechtliche Differenzierung pochen, fordern andere strengere Konsequenzen für gefährliche Raserei im Strassenverkehr – besonders wenn sie tödlich endet.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal

Schreibe einen Kommentar

Die mobile Version verlassen