Trauerzug für Papst Franziskus: Rom(IT) unter Sicherheitsausnahmezustand

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Donnerstag, 24. April 2025 , , , ,

Papst: Anti-Drohnen-Bazooka auch bei Beerdigung im Einsatz

Der sechs Kilometer lange Trauerzug für Papst Franziskus wird von massiven Sicherheitsvorkehrungen begleitet – inklusive Anti-Drohnen-Bazookas und 3D-Überwachung.

 Letzte Reise durch das Herz von Rom

Laut der italienischen Nachrichtenagentur ansa.it wird die Route des Trauerzugs weiterhin geprüft, könnte aber an symbolträchtigen Orten wie dem Kolosseum und der Piazza Venezia vorbeiführen.

Die geplante Strecke vom Petersplatz zur Basilika Santa Maria Maggiore misst rund sechs Kilometer und führt durch zentrale Viertel Roms. Noch ist der genaue Weg nicht abschliessend bestätigt, doch laut Medienberichten könnte der Sarg unter anderem über den Corso Vittorio, die Piazza Venezia, das Kolosseum und die Via Merulana getragen werden – vorbei an den bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt.

Der symbolträchtige Charakter dieser Route unterstreicht die Bedeutung des Pontifikats von Papst Franziskus. Zahlreiche Menschen säumen bereits die voraussichtliche Strecke, um ihrem Papst die letzte Ehre zu erweisen. Viele Pilgerinnen und Pilger halten Kerzen und Fotos des Verstorbenen in den Händen. Auch grosse Bildschirme wurden entlang der Strecke installiert, um den Gottesdienst live zu übertragen.

 Sicherheitsaufgebot auf höchstem Niveau

Wie der römische Präfekt Lamberto Giannini bestätigte, wird die gesamte Strecke „angemessen überwacht“. Polizeikommissar Roberto Massucci sprach von einem „historischen Moment“, der höchste Wachsamkeit verlange. Bereits über zehntausend Menschen besuchten die Basilika Santa Maria Maggiore. Für den Tag des Trauerzugs werden über 200’000 Gläubige erwartet – und mit ihnen mehr als 170 internationale Delegationen.

Zusätzlich zu den regulären Sicherheitskräften wurden Einheiten aus ganz Italien nach Rom verlegt. Viele Strassenzüge sind abgeriegelt, der öffentliche Verkehr wurde eingeschränkt oder umgeleitet. Der Luftraum über dem Stadtzentrum ist gesperrt.

3D-Drohnen, Scharfschützen und Anti-Terror-Einheiten

Die Sicherheitsmassnahmen gleichen einer militärischen Operation: Scharfschützen sichern die Dächer, Bombenentschärfer und Hundestaffeln sind im Einsatz. Die Wasserschutzpolizei patrouilliert den Tiber, NBCR-Einheiten (nuklear, biologisch, chemisch, radiologisch) sind einsatzbereit. Sogar unterirdisch werden Sicherheitsmassnahmen getroffen. Modernste Drohnentechnologie liefert 3D-Bilder aus der Luft – und wird ergänzt durch sogenannte Anti-Drohnen-Bazookas, die unerlaubte Fluggeräte mit Funkwellen lahmlegen können.

Ein Sprecher der römischen Polizei erklärte, es handle sich um „einen der umfassendsten Sicherheitseinsätze der italienischen Nachkriegsgeschichte“. Die Massnahmen seien notwendig, um die Sicherheit der Staatsgäste, der Öffentlichkeit und der Geistlichkeit zu gewährleisten.

 Herausforderung für die Hauptstadt

Parallel zum Trauerzug finden auch die Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Befreiung statt. US-Präsident Donald Trump wird erwartet und residiert in der Villa Taverna. Alle Fahrzeugbewegungen hochrangiger Gäste werden strengstens überwacht. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch der Demonstration am 25. April bei Porta San Paolo – eine logistische Herausforderung für Sicherheitskräfte.

Die Behörden rechnen mit starkem Besucherandrang und appellieren an die Bevölkerung, auf nicht zwingende Reisen in die Innenstadt zu verzichten. Zugleich wurden Notfallpläne für medizinische Versorgungen, Evakuierungen und Stromausfälle vorbereitet.

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