„Trockener Winter in den Alpen – das sind die Folgen“

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Donnerstag, 17. April 2025 , , , ,

Wenn der Schnee fehlt: Folgen für Wasser, Energie, Landwirtschaft und Tourismus

Ein trockener Winter in den Alpen – wie heuer – ist kein Einzelfall mehr, sondern zunehmend ein Zeichen des Klimawandels. Die Auswirkungen sind vielfältig und betreffen nicht nur den Skibetrieb, sondern auch zentrale Bereiche wie die Wasserversorgung, Energieproduktion und Sicherheit in den Bergen.

1. Weniger Wasser im Sommer

Der Schnee in den Alpen ist ein natürlicher Wasserspeicher. Wenn im Winter wenig Schnee fällt, fehlt im Frühling und Sommer das Schmelzwasser, das normalerweise Flüsse speist und Grundwasserspeicher auffüllt. Das kann zu Trockenheit, tieferen Pegelständen und Wasserknappheit führen – für Haushalte, Landwirtschaft und Industrie.

2. Probleme für die Landwirtschaft

Ohne ausreichende Schneedecke wird der Boden im Winter nicht durchfeuchtet. Die Folge: Weniger Feuchtigkeit im Frühling, Stress für Pflanzen, geringere Erträge. Besonders in trockenen Regionen der Schweiz kann das gravierende Folgen für die Landwirtschaft haben.

3. Rückgang der Wasserkraftproduktion

Die Schweiz erzeugt rund 60 % ihres Stroms aus Wasserkraft. Schneearme Winter bedeuten weniger Schmelzwasser – und damit auch weniger verfügbare Energie. Das wirkt sich nicht nur auf die Stromproduktion, sondern auch auf die Versorgungssicherheit aus.

4. Auswirkungen auf den Wintertourismus

Skigebiete sind auf Naturschnee angewiesen. Bleibt er aus, verkürzt sich die Saison oder der Betrieb wird ganz eingestellt. Kunstschnee kann zwar helfen, ist aber teuer und ökologisch umstritten. Ein trockener Winter bedeutet für viele Regionen wirtschaftliche Einbussen.

5. Mehr Naturgefahren

Ungewöhnliche Wetterlagen und Schneemangel führen zu instabilen Schneedecken – die Lawinengefahr steigt. Gleichzeitig taut Permafrost auf, was Berghänge destabilisieren kann. Die Folge: Mehr Felsstürze, Murgänge und Erosion.

6. Langfristige Veränderungen durch den Klimawandel

Der Klimawandel sorgt dafür, dass mehr Niederschläge als Regen statt als Schnee fallen – besonders in mittleren Lagen. Die Schneefallgrenze steigt, die Schneesaison wird kürzer. Das verändert ganze Ökosysteme und stellt Bergregionen vor neue Herausforderungen.

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