Alkoholgehalt falsch deklariert: Mehrheit der Spirituosen fällt durch


Bei vielen getesteten Spirituosen stimmte der angegebene Alkoholgehalt nicht.

Über 60 Prozent der getesteten Spirituosen in GR und GL weisen Mängel auf

Das Amt für Lebensmittelgesundheit hat bei einer aktuellen Kontrolle in den Kantonen Graubünden und Glarus gravierende Mängel bei Spirituosen festgestellt. Von 34 getesteten Produkten waren 21 fehlerhaft deklariert – besonders beim Alkoholgehalt gab es teils extreme Abweichungen.

Die Laboranalysen zeigen: In mehreren Fällen stimmte der auf dem Etikett angegebene Alkoholgehalt nicht mit dem tatsächlichen Wert überein – teilweise lagen bis zu 20 Volumenprozente dazwischen. Das ist nicht nur ein Verstoss gegen die Deklarationspflicht, sondern kann auch gesundheitliche Risiken bergen.

Whisky mit Zusatzstoffen – Eierlikör ohne genug Eigelb

Neben Alkoholwerten wurden auch weitere Inhaltsstoffe geprüft. In einem untersuchten Whisky fanden die Behörden unzulässige Zusätze. Ein getesteter Eierlikör entsprach nicht den gesetzlichen Anforderungen beim Eigelbgehalt – ein klarer Verstoss gegen die geltenden Lebensmittelvorgaben.

Beanstandungen nehmen zu

Die Mängelquote ist gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 2020 deutlich angestiegen. Damals waren 42 Prozent der getesteten Produkte beanstandet worden. Jetzt liegt die Quote bei alarmierenden 62 Prozent. Das Amt für Lebensmittelgesundheit empfiehlt Herstellern dringend, den Alkoholgehalt durch ein zertifiziertes Labor bestimmen zu lassen, um Deklarationsfehler zu vermeiden.

Behörden mahnen zur Sorgfalt

Viele Produzenten scheinen mit der korrekten Angabe des Alkoholgehalts überfordert zu sein. «Eine präzise Deklaration ist Pflicht – sowohl im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten als auch aus rechtlicher Sicht», betont das Lebensmittelamt. Wer seine Produkte nicht korrekt kennzeichnet, riskiert nicht nur Beanstandungen, sondern auch rechtliche Konsequenzen.

Fazit mit Ausblick

Die hohe Fehlerquote zeigt, dass bei der Herstellung und Deklaration von Spirituosen noch Nachholbedarf besteht. Behörden und Hersteller müssen nun enger zusammenarbeiten, um das Vertrauen der Konsumierenden zu sichern. Nur mit klaren Standards und regelmässigen Kontrollen lässt sich die Qualität langfristig sichern.

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