Nidwalden: Verkehrsunfallstatistik 2024 zeigt steigende Unfallzahlen bei Motorrädern und E-Bikes


Unfallort nach Kollision im Kanton Nidwalden (Bild: Kapo NW)

Die aktuelle Verkehrsunfallstatistik des Kantons Nidwalden zeigt eine weitgehend stabile Unfallzahl, jedoch mit deutlichen Anstiegen bei Motorrad- und E-Bike-Unfällen. Die Kantonspolizei plant gezielte Kontrollen zur Prävention.

Leicht steigende Unfallzahlen – mehr tödliche Unfälle

Im Jahr 2024 wurden im Kanton Nidwalden 211 Verkehrsunfälle registriert, ein Fall mehr als im Vorjahr. Dies liegt unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 221 Unfällen.

  • 100 Unfälle mit Personenschaden (+4 im Vergleich zu 2023)
  • 110 verletzte Personen (-1 gegenüber 2023)
  • Vier tödliche Verkehrsunfälle (+2)

Die tödlich Verunglückten waren zwei Motorradfahrer, eine E-Bike-Fahrerin und eine ältere Fussgängerin.

Schwerpunkt: Steigende Unfallzahlen bei Motorrädern und E-Bikes

Besonders Motorrad- und E-Bike-Unfälle verzeichneten einen markanten Anstieg:

  • E-Bike-Unfälle: +41,2 % (von 17 auf 24) – darunter acht Schwerverletzte
  • Motorradunfälle: +93,8 % (von 16 auf 31) – darunter zwei Todesfälle

Die grösste Zunahme bei Motorradunfällen gab es bei Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren – von einem auf fünf Fälle.

Häufigste Unfallursachen: Ablenkung geht zurück, Fahrfähigkeit wird grösseres Problem

Die häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle in Nidwalden blieben konstant, mit einigen auffälligen Trends:

  • Ablenkung und Unaufmerksamkeit: 50 Unfälle (-28,6 % gegenüber 2023)
  • Beeinträchtigung der Fahrfähigkeit (z. B. Alkohol, Drogen, Übermüdung): 32 Unfälle (+28 %)
  • Missachtung des Vortritts: 31 Fälle (-6 %)

Orte mit den meisten Unfällen

  • Stans: 42 Unfälle (-22 gegenüber 2023)
  • Hergiswil: 33 Unfälle (-6)
  • Buochs: 28 Unfälle (+2)
  • Autobahn/Autostrasse: 38 Unfälle (+3)

Unfälle nach Fahrzeugarten

  • Fussgänger: 13 Unfälle (+18,2 %), darunter eine tödlich verletzte Person
  • Fahrräder: 15 Unfälle (-34,8 %)
  • Elektro-Trottinett: 4 Unfälle (+3), davon zwei Schwerverletzte

Unfall-Hotspots nach Tageszeit und Wochentag

  • Meiste Unfälle zwischen 17:00 und 18:00 Uhr (24 Fälle)
  • Höchste Unfallzahlen an Mittwochen (38) und Donnerstagen (35)
  • Unfallreiche Monate: August (27), Oktober (25), September (20)

Massnahmen der Kantonspolizei für 2025

Die Kantonspolizei Nidwalden plant für 2025 verstärkte Verkehrskontrollen mit Fokus auf:

  • Motorrad- und E-Bike-Verkehr aufgrund steigender Unfallzahlen
  • Fahrfähigkeit der Fahrzeuglenkenden (Alkohol, Drogen, Müdigkeit)
  • Ablenkung im Strassenverkehr

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