Schwere Überschwemmungen haben die spanische Region Valencia getroffen und bereits über 200 Todesopfer gefordert. Die Lage bleibt dramatisch, da weiterhin Menschen vermisst werden. In der Nähe von Huelva gilt Alarmstufe Rot, während auf den Balearen Vorsichtsmassnahmen verstärkt werden.
Das Ausmass der Katastrophe in Valencia
Die verheerenden Überschwemmungen, die von dem Wetterphänomen „Dana“ ausgelöst wurden, haben in Valencia und Umgebung eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Mehr als 205 Menschen wurden bereits tot geborgen, die Zahl der Vermissten ist weiterhin unklar. Tausende Menschen sind ohne Zugang zu Trinkwasser, Strom und Nahrungsmitteln und benötigen dringend Unterstützung. Die Strassen sind überflutet, Gebäude stehen unter Wasser und viele Strassenverbindungen sind blockiert.
In einem Tunnel zwischen Alfafar und Benetuser haben Feuerwehrkräfte während der Aufräumarbeiten etwa 30 bis 40 Fahrzeuge entdeckt, in denen sich mehrere Leichen befinden. Viele Opfer konnten sich nicht rechtzeitig aus den überfluteten Fahrzeugen befreien.
Militär und freiwillige Helfer im Einsatz
Über 1.700 Soldaten des spanischen Militärs wurden in die Katastrophenregion entsandt, um die Evakuierung und Versorgung der Überlebenden zu unterstützen. Auch tausende freiwillige Helfer strömten aus der Umgebung herbei, um mit Schaufeln und Besen durch den Schlamm zu waten und Lebensmittel sowie Wasser an die betroffenen Gebiete zu bringen. Die freiwilligen Helfer hatten einen so starken Andrang verursacht, dass der Gouverneur von Valencia, Carlos Mazón, dazu aufrufen musste, wieder nach Hause zu gehen, da die Verkehrswege kollabierten und die Rettungskräfte behindert wurden.
Wiederaufbau und Infrastrukturschäden
Die Fluten haben die Infrastruktur massiv beschädigt. Laut Verkehrsminister Óscar Puente sind über 80 Kilometer Strassen zerstört, darunter Teile der wichtigen Autobahn A7, die schnellstmöglich wieder instand gesetzt werden soll. Auch der öffentliche Nahverkehr ist stark betroffen: Drei von fünf Bahnlinien in der Region wurden durch die Überschwemmungen zerstört, und der vollständige Wiederaufbau könnte Monate dauern.
Politische Spannungen
Während die nationale Regierung und die regionalen Behörden in der Krisenbewältigung zusammenarbeiten, äusserte die Opposition Kritik an der Reaktion der Regierung. Der Vox-Vorsitzende Santiago Abascal warf Premierminister Pedro Sánchez vor, nicht ausreichend Unterstützung durch das Militär bereitzustellen und die Flutopfer im Stich zu lassen.
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