Ursula von der Leyen verlor ihr Pony «Dolly» an einen Wolf. (Bild: Instagram)

Die EU hat beschlossen, den Schutzstatus des Wolfes herabzusetzen. Nationalen Behörden wird es künftig leichter gemacht, Wolfsabschüsse zu genehmigen. Ursula von der Leyens persönliches Schicksal mit ihrem Pony «Dolly» spielt dabei ebenfalls eine Rolle.

EU lockert Wolfs-Schutz: Abschüsse werden erleichtert

Die Europäische Union hat sich entschieden, den Schutzstatus des Wolfes von «streng geschützt» auf «geschützt» herabzusetzen. Dieser Schritt soll den nationalen Behörden in Europa mehr Freiraum geben, um die Wolfspopulationen zu regulieren. Besonders in Regionen, in denen Wölfe eine Bedrohung für Nutztiere darstellen, soll es einfacher werden, Abschüsse zu genehmigen. Der Ausschuss der «Berner Konvention», der für den Schutz der Wildtiere in Europa verantwortlich ist, wird diesen Antrag der EU bei seiner nächsten Sitzung beraten. Sobald die EU-Mitgliedstaaten zustimmen, werden die Gesetze entsprechend angepasst.

Hintergrund: Wachsende Wolfsbestände

In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Wolfsrudel in vielen europäischen Regionen stark erhöht. Diese Entwicklung führte zu einer wachsenden Anzahl von Übergriffen auf Nutztiere. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2022 über 4000 Nutztiere von Wölfen gerissen. Ursula von der Leyen, die Präsidentin der EU-Kommission, äusserte sich bereits 2023 kritisch zu dieser Situation. Sie betonte, dass die steigende Wolfspopulation eine Gefahr für Nutztiere und sogar potenziell für Menschen darstellt.

Von der Leyens Pony Dolly: Persönliche Betroffenheit?

Ein tragischer Vorfall im Jahr 2022 wirft ein persönliches Licht auf die Entscheidung der EU. Ursula von der Leyens Lieblingspony «Dolly» wurde auf ihrem Familienanwesen von einem Wolf gerissen. Dieser Vorfall sorgte für mediale Aufmerksamkeit und führte zu Vorwürfen, dass von der Leyen aus persönlicher Betroffenheit handle. Allerdings weist die EU-Kommission diese Anschuldigungen zurück und betont, dass die Diskussion über die Absenkung des Wolfs-Schutzstatus bereits im November 2022, also vor dem Tod von «Dolly», im EU-Parlament begann.

Tierschutzorganisationen schlagen Alarm

Tierschutzorganisationen äussern Bedenken gegenüber der Entscheidung der EU. Sie befürchten, dass die Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes einen Präzedenzfall schaffen könnte, der es in Zukunft leichter machen könnte, auch andere geschützte Tierarten wie Bären, Luchse oder Biber zum Abschuss freizugeben. Die EU-Kommission betont jedoch, dass die Anpassung ausschliesslich den Wolf betrifft. Ein rechtlich verbindliches Versprechen gibt es dafür jedoch nicht.

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