Innovative App zur Vorhersage von Hirnschäden bei Neugeborenen entwickelt.@BrainRepair UG

Bochumer Wissenschaftler haben eine bahnbrechende App entwickelt, die Hirnschäden bei Neugeborenen frühzeitig vorhersagen kann.

Ein Team von Medizinern der Ruhr-Universität Bochum hat eine innovative Methode entdeckt, um Hirnschäden bei Neugeborenen vorherzusagen.

Diese Methode basiert auf einer neuen Smartphone-App, die auf der Webseite Brain Protect vorgestellt wird. Die App analysiert verschiedene Risiken, die während der Schwangerschaft und Geburt auftreten können, und nutzt diese Informationen, um potenzielle neurologische Schäden bei Babys zu prognostizieren.

In einer prospektiven Studie wurden 5.301 Säuglinge unmittelbar nach der Geburt mittels Schädelultraschall untersucht.

Zusätzlich wurden ihre psychomotorische Entwicklung sowie ihr Intelligenzquotient (IQ) im Vorschulalter gemessen. Diese Daten wurden mit den Risikofaktoren der Schwangerschaft der Mutter verglichen, um Zusammenhänge zwischen den Risiken und den späteren neurologischen Befunden festzustellen. Jedes identifizierte Risiko wurde mit einem speziellen Faktor gewichtet, der die Auswirkungen auf die psychomotorische Entwicklung des Kindes widerspiegelt.

Die Ergebnisse sind erstaunlich:

Die Risikofaktoren während der Schwangerschaft und Geburt zeigen eine deutliche Korrelation mit der geistigen und motorischen Entwicklung der Kinder. Diese Erkenntnisse ermöglichen es Eltern, frühzeitig Massnahmen zu ergreifen, wie z.B. die Einlagerung des Nabelschnurblutes für potenzielle zukünftige Behandlungen.

Prof. Dr. Arne Jensen von der Campus Klinik Gynäkologie an der Ruhr-Universität Bochum erklärt:

„Unsere Ergebnisse, die durch eine grosse Kohorte von 508.926 Geburten bestätigt wurden, erlauben es, über die App frühzeitig einzugreifen und so die Entwicklung und schulischen Leistungen der Kinder positiv zu beeinflussen.“ Besonders wichtig ist dies für Neugeborene, die scheinbar gesund sind und deren neurologische Auffälligkeiten oft erst später entdeckt werden.

Die App ist nicht nur für Neugeborene nützlich, sondern kann auch bei Kleinkindern angewendet werden, um potenzielle Defizite frühzeitig zu erkennen und gezielt zu handeln. Prof. Jensen und sein Kollege Gerd Neuhäuser, MD, haben ihre Forschungsergebnisse im renommierten „American Journal of Obstetrics and Gynecology Global Reports“ veröffentlicht.

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