Die Kantonspolizei Glarus warnt vor einer Betrugsmasche, bei der sich Kriminelle als Polizisten ausgeben, um an das Geld und die Wertsachen von ahnungslosen Bürgerinnen und Bürgern zu gelangen. In den letzten Tagen häuften sich diese Betrugsversuche im Kanton. Die Täter behaupten, das Vermögen der Opfer sei in Gefahr, und fordern sie auf, grössere Geldbeträge abzuheben. Ein vermeintlicher Polizist würde dann die Wertsachen „sicherstellen“.
Vorfall in Näfels: Seniorin um CHF 42’000 betrogen
Am Mittwoch, den 04. September 2024, wurde eine 83-jährige Frau in Näfels Opfer dieser Masche. Ein Betrüger rief die Frau an und gab sich als Mitarbeiter des Betrugsdezernats aus. Er überzeugte die Frau, einen beträchtlichen Geldbetrag von ihrem Konto abzuheben. Um sie weiter zu täuschen, vereinbarte er die Übergabe des Geldes mit einem Codewort.
Gegen 15:00 Uhr erschien ein junger Mann, der sich als Polizist ausgab, an der Haustür der Frau, um das Geld abzuholen. Er überzeugte sie zudem, ihm den Inhalt ihres Tresors zu zeigen. Unter dem Vorwand, auch diese Wertsachen zu sichern, stahl er mehrere Silberbarren sowie Silber- und Goldmünzen. Der Täter verschwand mit einer Beute im Wert von etwa CHF 42’000.
Warnung der Polizei: So schützen Sie sich vor Betrug
Die Kantonspolizei Glarus gibt folgende Hinweise, um sich vor Betrügern zu schützen:
- Die Polizei fordert niemals Geld, Schmuck oder Wertsachen zur Aufbewahrung.
- Beenden Sie Telefonate mit unbekannten Anrufern sofort.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an Fremde.
- Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung oder Ihr Haus.
- Holen Sie sich bei Unsicherheiten Rat von vertrauenswürdigen Personen.
- Rufen Sie bei Verdacht sofort die Notrufnummer 117 an und fragen Sie nach, bevor es zu spät ist.
Warnen Sie auch Freunde, Verwandte und Nachbarn vor dieser Betrugsmasche.