Ob für Schnee, Gelände oder Sicherheit: Allradfahrzeuge sind weltweit gefragt – aber in manchen Ländern besonders beliebt. Wo sind sie am häufigsten unterwegs? Eine faktenbasierte Übersicht.
Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) und der Branchenvereinigung auto-schweiz verfügen rund 54 % der in der Schweiz neu zugelassenen Personenwagen über Allradantrieb (Stand 2023). Damit gehört die Schweiz zu den Ländern mit dem höchsten Allradanteil in Europa.
In Regionen mit alpinem Gelände, wie Graubünden, Wallis oder das Berner Oberland, liegt der Anteil oft noch deutlich höher – teilweise über 70 %. Gründe dafür sind die Topografie, der Wintertourismus und der Wunsch nach mehr Fahrsicherheit.
Auch in Norwegen und Schweden ist der Allradantrieb stark verbreitet. In Norwegen liegt der Anteil der Allradfahrzeuge bei Neuzulassungen ebenfalls bei über 50 %, besonders bei Elektroautos wie dem Tesla Model Y, der serienmässig Allrad bietet. Harte Winter, viel Schnee und unbefestigte Strassen erklären die Beliebtheit.
In Schweden liegt der Anteil bei rund 45 %, mit steigender Tendenz – vor allem bei SUVs und Kombis.
In Nordamerika ist Allrad Standard bei vielen Fahrzeugtypen, insbesondere bei Pick-ups, SUVs und Crossovers. In den USA verfügen über 48 % der Neuwagen über Allrad- oder 4×4-Antrieb (Statista, 2023). In Kanada ist der Anteil ähnlich hoch oder sogar leicht darüber.
Vor allem in ländlichen Regionen, in bergigem Gelände oder bei widrigen Wetterverhältnissen (z. B. Schnee, Eisregen) ist Allrad stark gefragt.
Deutschland liegt beim Allradanteil deutlich hinter der Schweiz: 2023 lag der Anteil bei den Neuzulassungen bei rund 25 %. In Süddeutschland, vor allem in Bayern oder im Schwarzwald, ist der Anteil überdurchschnittlich hoch – ähnlich wie in Österreich.
Dort spielt der Allradantrieb vor allem im Winter eine wichtige Rolle. In Städten ist der Anteil hingegen geringer.
Der weltweite Allradanteil ist stark von Klima, Topografie, Infrastruktur und Fahrzeugpräferenzen abhängig. Länder mit viel Schnee, unbefestigten Strassen oder Gebirgslandschaft (z. B. Island, Australien, Neuseeland) zeigen deutlich höhere Allradquoten.
In wärmeren, urbaneren Regionen (z. B. Südostasien, Naher Osten ohne Gebirge) ist der Allradantrieb weniger gefragt – dort dominieren Limousinen oder Kleinwagen mit Frontantrieb.
Schweiz, Skandinavien und Nordamerika vorn
Die Schweiz ist europaweit Spitzenreiter bei Allradfahrzeugen – gefolgt von Norwegen, Schweden, Kanada und den USA. Entscheidend sind Gelände, Klima und individuelle Mobilitätsansprüche.
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