Biervergleich im DACH-Raum: Konsum, Sorten, Kultur
Bier gehört im deutschsprachigen Raum zur Alltagskultur. Doch wer trinkt eigentlich am meisten – die Schweizer, die Deutschen oder die Österreicher? Ein Blick auf Zahlen, Vorlieben und Trinkgewohnheiten liefert überraschende Einsichten.
Bierkonsum pro Kopf – klare Unterschiede
Laut aktuellen Zahlen der WHO und nationaler Statistikämter liegt Deutschland mit rund 91 Litern Bier pro Kopf (2023) deutlich vor der Schweiz (52 Liter) und Österreich (89 Liter). Während die Deutschen und Österreicher ihre Liebe zum Gerstensaft regelrecht zelebrieren, greifen die Schweizer vergleichsweise zurückhaltend zum Bierglas.
Beliebteste Biersorten in den drei Ländern
In Deutschland dominiert nach wie vor das Pils, gefolgt von Weizenbier und Export. In Bayern ist Helles besonders beliebt. Österreich hingegen schwört auf Märzen, eine untergärige, süffige Sorte mit mittlerem Alkoholgehalt. In der Schweiz ist das Bild vielseitiger: Neben Lager und Spezialbiere sind auch Craft-Biere stark im Kommen.
Regionale Unterschiede innerhalb der Länder
In der Schweiz ist der Konsum in der Deutschschweiz deutlich höher als in der Romandie oder im Tessin, wo eher Wein bevorzugt wird. In Österreich trinken die Westösterreicher mehr Bier als etwa die Wiener. Und auch in Deutschland zeigen sich Unterschiede: Während in Bayern Bier ein Kulturgut ist, ist der Konsum im Norden (z. B. Schleswig-Holstein) deutlich geringer.
Bier und Kultur – das soziale Element
In Österreich und Süddeutschland ist Bier tief in der Gesellschaft verankert: beim Frühschoppen, im Biergarten oder auf dem Volksfest. In der Schweiz wird Bier eher beim Grillieren oder im Freundeskreis konsumiert – seltener in grossen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Auch gesetzliche Regelungen spielen eine Rolle: In Deutschland ist Bier ab 16 erlaubt, in der Schweiz bereits ab 16 – in Österreich mitunter schon ab 14 in Begleitung.
Deutsche knapp vorn, Schweiz mit eigener Bierkultur
Der grösste Bierdurst herrscht nach wie vor in Deutschland, dicht gefolgt von Österreich. Die Schweiz konsumiert deutlich weniger, pflegt aber eine zunehmend vielfältige und kreative Bierkultur – mit vielen kleinen Brauereien, Craft-Bier-Events und regionalen Spezialitäten.
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