Mit der Messe „Pro eligendo Pontifice“ haben die Kardinäle das Konklave zur Wahl des neuen Papstes eingeläutet
Nach dem Tod von Papst Franziskus beginnt im Vatikan das Konklave zur Wahl seines Nachfolgers. 133 wahlberechtigte Kardinäle aus aller Welt sind in Rom (I) versammelt, wie die Nachrichtenagentur Ansa.it berichtet.
Liturgischer Auftakt in der Petersbasilika
Am Mittwochmorgen, 7. Mai 2025, versammelten sich alle Kardinäle – Wähler wie Nichtwähler – zur traditionellen Messe „Pro eligendo Romano Pontifice“ in der Basilika Sankt Peter in Rom (I). Die Messe wurde vom Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, geleitet und markierte den offiziellen Beginn des Konklaves.
Die Wahlvorbereitungen laufen – erste Fumata am Abend
Nach der Messe zogen die Kardinäle in die Casa Santa Marta. Nachmittags um 16:20 Uhr beginnt die feierliche Prozession von der St. Pauls-Kapelle zur Sixtinischen Kapelle. Dort finden die letzten Vorbereitungen statt, darunter die Vereidigungszeremonie und möglicherweise die erste Abstimmung mit der traditionellen „Fumata“ um 19 Uhr.
Appell gegen Krieg und für Reformen
In seiner Predigt rief Kardinal Re dazu auf, sich allein von Gottes Willen leiten zu lassen. Das Konklave sei eine Verantwortung gegenüber der Menschheit, der Kirche und der Gegenwart. Die Kardinäle betonten vorab ihre Geschlossenheit hinsichtlich des Erbes von Papst Franziskus – insbesondere dessen klare Ablehnung aller Kriege weltweit. Auch zentrale Themen wie Missbrauchsaufarbeitung, Finanztransparenz, Klimaschutz und interreligiöser Dialog gelten als richtungsweisend für den neuen Pontifex.
Wer wird Nachfolger von Franziskus?
Favoriten für das Amt sind derzeit die Italiener Pietro Parolin und Pierbattista Pizzaballa sowie der aus Frankreich stammende Jean-Marc Aveline, Erzbischof von Marseille. Beobachter sehen insbesondere das Lager der Franziskus-nahen Kardinäle in einer starken Position. Ob es zu einer schnellen Einigung kommt, bleibt jedoch offen.
Fazit: Richtungsentscheidung für die Weltkirche
Das Konklave 2025 steht nicht nur für den Beginn eines neuen Pontifikats, sondern auch für eine Richtungsentscheidung über den künftigen Kurs der katholischen Kirche – zwischen Kontinuität mit Franziskus und neuen Impulsen. Die Welt schaut auf Rom (I).