250 Liter Kraftstoff aus LKW beschädigen Kanalisation – Diesel erreicht Bodensee-Zulauf
Am Montagmittag verlor ein Lastwagen an der Dufourstrasse rund 250 Liter Diesel – mit Folgen für die Umwelt. Trotz schneller Reaktion der Einsatzkräfte erreichte der Kraftstoff die Steinach und damit potenziell auch den Bodensee.
Ein Dieselunfall mit Folgen
Kurz nach 12:15 Uhr meldete ein Anrufer der Notrufzentrale der Stadtpolizei St.Gallen einen Ölverlust bei einem LKW im Bereich Dufourstrasse / Varnbüelstrasse. Der Diesel trat aus einer defekten Kraftstoffwanne aus und gelangte zunächst in die Kanalisation sowie in den umliegenden Boden.
Aufgrund starken Regens wurde das Rückhaltebecken Lukasmühle übergangen – über die Notentlastung floss der Diesel direkt in die Steinach, wie die Behörden bestätigen.
Wassersperre soll Schlimmeres verhindern
Die Berufsfeuerwehr St.Gallen errichtete umgehend eine Wassersperre nahe des Einlaufs in den Bodensee, um eine Ausbreitung des Kraftstoffs zu verhindern. Wegen starken Wellengangs war schnelles Handeln entscheidend.
Ein Sprecher der Stadtpolizei bestätigte: „Ein unmittelbares Fischsterben konnte glücklicherweise nicht beobachtet werden.“ Die langfristigen Auswirkungen auf Flora und Fauna bleiben jedoch vorerst unklar.
Mehrere Dienste im Einsatz
Am Einsatz beteiligt waren:
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Stadtpolizei St.Gallen
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Umweltschadendienst des Kantons
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Fischereiaufsicht
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Berufsfeuerwehr St.Gallen
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Kantonaler Gewässerschutz
Die Lage wird weiterhin überwacht. Erste Proben der Wasserqualität wurden laut Umweltschadendienst entnommen und werden derzeit analysiert.
St.Gallen: Diesel gelangt in Bach – 250 Liter in der Steinach
Laut Umweltämtern können bereits geringe Mengen Diesel schwere Auswirkungen auf Wasserorganismen haben. Zwar konnte bislang kein akuter Schaden nachgewiesen werden, doch insbesondere Amphibien und Kleinstlebewesen sind anfällig.
Der Bodensee ist ein wichtiges Trinkwasserreservoir und Naherholungsgebiet – Verschmutzungen wie diese stellen immer auch ein Risiko für Mensch und Natur dar.
Der Dieselunfall in St.Gallen zeigt einmal mehr, wie rasch Umweltgefährdungen entstehen können – und wie wichtig schnelles Eingreifen ist. Noch ist unklar, ob langfristige Schäden entstehen. Die Beobachtungen dauern an.
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