Polizist verbarrikadiert sich in Bari (I)– tödliches Familiendrama

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Sonntag, 4. Mai 2025 , , , ,

Ein gewöhnliches Polizeiauto(Bildquelle: ansa.it)

Mann erschiesst sich nach Streit mit Mutter – Feuerwehr und Polizei im Einsatz

In Bari hat sich ein dramatischer Vorfall ereignet: Ein Mann, offenbar ein Polizist, beging Selbstmord, nachdem er sich in seinem Haus verschanzt hatte. Vorausgegangen war ein familiärer Streit, der in einer tödlichen Eskalation endete. Die Einsatzkräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Was geschah im Inneren des Hauses – und welche Rolle spielte die Mutter des Opfers?

Bari, Hauptstadt der süditalienischen Region Apulien, ist nicht zum ersten Mal Schauplatz tragischer privater Gewalttaten. Doch dieser Fall erschüttert die Stadt auf besondere Weise: Ein etwa 50-jähriger Mann soll sich selbst mit einer Schusswaffe getötet haben – vermutlich im Dienst stehender Polizist. Solche Vorfälle werfen erneut Fragen auf zu psychischer Belastung bei Ordnungskräften, aber auch zum Zugang zu Dienstwaffen in privaten Kontexten.

Die genauen Umstände, die zu diesem tragischen Ausgang führten, sind derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen. Klar ist: Es ging nicht um ein geplantes Verbrechen, sondern um eine dramatische Eskalation innerhalb eines familiären Konflikts.

Wie ansa.it berichtet, kam es am frühen Morgen zu einem heftigen Streit zwischen dem Mann und seiner Mutter. In der Folge soll er sich mit ihr in der Wohnung verbarrikadiert haben. Die Situation eskalierte weiter, bis die Mutter in einem Moment der Ablenkung die Flucht ergreifen konnte. Wenige Minuten später fiel der tödliche Schuss – mutmasslich in den Kopf.

Der Notruf ging als „Personenrettung“ bei den Einsatzzentralen ein. Noch ist unklar, wer den Alarm ausgelöst hat. Am Einsatz beteiligt waren mehrere Polizeistreifen, ein Team der wissenschaftlichen Polizei, zwei Fahrzeuge des Rettungsdienstes 118 sowie die Feuerwehr. Vor Ort bot sich ein dramatisches Bild – doch für den Mann kam jede Hilfe zu spät.

Der Vorfall ist kein Einzelfall: Immer wieder geraten Angehörige von Sicherheitskräften durch private Belastungen und den beruflichen Stress in psychische Krisen. In Italien wie auch in anderen Ländern gibt es Programme zur psychosozialen Unterstützung – doch diese erreichen nicht immer alle Betroffenen.

Auch Fragen zum Umgang mit Dienstwaffen bei privaten Konflikten stehen nun erneut im Fokus. In diesem Fall führte der Zugang zur Schusswaffe direkt zum Suizid. Es ist eine Erinnerung daran, wie dünn die Linie zwischen Kontrolle und Kontrollverlust sein kann – auch bei Menschen in Uniform.

Besonders tragisch ist das Schicksal der Mutter, die unmittelbar Zeugin des Geschehens wurde. Ihre Flucht war wohl der Versuch, ihren Sohn zur Besinnung zu bringen – vergeblich. Ihr Überleben ist ein Glück im Unglück, doch die seelischen Folgen werden sie ein Leben lang begleiten.

Nachbarn schilderten laut italienischen Medien, dass der Mann sonst unauffällig gewesen sei. Es gibt keinen Hinweis auf frühere Gewaltausbrüche. Der Fall zeigt erneut, wie wenig man über die inneren Kämpfe selbst vertrauter Menschen wissen kann – und wie wichtig niedrigschwellige Hilfeangebote sind.

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