Klimastreik Schweiz mobilisiert erneut für Klimagerechtigkeit
Am 11. April 2025 haben erneut mehrere tausend Menschen in der ganzen Schweiz für konsequente Klimapolitik demonstriert. Die Aktionen fanden im Rahmen eines globalen Klimastreiktages statt und wurden von der Bewegung Klimastreik Schweiz koordiniert.
Die Forderungen sind klar: Klimagerechtigkeit, sofortiger Handlungswille der Politik und ein verbindlicher Ausstieg aus fossilen Energien. Besonders auffallend: Die Beteiligung von jungen Menschen war hoch – aber auch Erwachsene und Senior:innen beteiligten sich sichtbar.
Die Bewegung Klimastreik Schweiz existiert seit Ende 2018 und hat sich zu einer wichtigen Stimme der Klimajugend entwickelt. Ihre Forderungen sind radikal und eindeutig: Die Schweiz soll bis spätestens 2030 Netto-Null-Emissionen erreichen.
Die Aktivist:innen berufen sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse des Weltklimarates und betonen, dass derzeitige Massnahmen der Politik bei weitem nicht ausreichen. Seit den ersten Massendemonstrationen 2019 finden regelmässig Streiks, Kundgebungen und kreative Aktionen in allen Landesteilen statt.
Am 11. April 2025 fanden in mehreren Städten gleichzeitig Demonstrationen statt – friedlich, lautstark und mit hoher Beteiligung:
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Zürich: Über 2’500 Personen marschierten vom Helvetiaplatz durch die Innenstadt. Transparente forderten den Stopp fossiler Subventionen.
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Bern: Rund 2’000 Teilnehmende versammelten sich auf dem Bundesplatz. Im Fokus stand die Forderung nach einem Rückzug der Schweiz aus dem Energiecharta-Vertrag.
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Luzern: Etwa 700 Demonstrierende zogen über die Seebrücke – viele davon mit Schildern wie «Klimaschutz ist Menschenschutz».
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Aarau und Solothurn: Auch in kleineren Städten gab es Aktionen mit jeweils mehreren hundert Beteiligten.
Besonders auffallend war die starke Mobilisierung in der Romandie, etwa in Lausanne und Neuchâtel, wo ebenfalls grössere Klimastreiks stattfanden.
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Die Bewegung wächst: Laut internen Angaben hat Klimastreik Schweiz 2025 über 90 aktive Ortsgruppen – mehr als je zuvor.
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Ziviler Ungehorsam: Neben friedlichen Demos setzen Teile der Bewegung auch auf Blockaden und Sitzstreiks, z. B. vor Banken oder Energieunternehmen.
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Politische Wirkung: Zwar zeigen sich Kantonsregierungen zunehmend gesprächsbereit, doch auf nationaler Ebene stockt die Umsetzung konkreter Massnahmen.
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Schulterschluss mit Gewerkschaften: 2025 beteiligten sich erstmals mehrere Berufsverbände und Lehrer:innenkollektive aktiv an den Streiks.
Die Klimastreiks im April 2025 markieren einen neuen Höhepunkt der Klimabewegung in der Schweiz. Die Beteiligung ist hoch, die Forderungen klar, der Druck auf die Politik wächst.
Wie lange die Proteste weitergehen werden, hängt davon ab, wie ernst Parlament und Regierung den Wandel nehmen. Sicher ist: Die Schweizer Klimajugend gibt keine Ruhe – und sie bekommt zunehmend Rückhalt.
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