Wenige Tage vor dem Konklave sorgt ein Bild von Donald Trump im Papstkostüm auf den offiziellen Kanälen des Weissen Hauses für internationale Irritationen.
Kurz vor Beginn des Konklaves zur Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus sorgt ein Social-Media-Beitrag aus dem Weissen Haus für weltweite Verwunderung. Eine Fotomontage zeigt Donald Trump in voller päpstlicher Kleidung – und wurde auch von ihm selbst weiterverbreitet. Der ungewöhnliche Beitrag wirft Fragen zum Zeitpunkt, zur Botschaft und zur Ernsthaftigkeit auf.
Am 21. April ist Papst Franziskus überraschend verstorben. Das darauffolgende Konklave, das am 7. Mai im Vatikan beginnt, soll über seinen Nachfolger entscheiden. Diese Übergangsphase ist traditionell von Stille, Gebet und Zurückhaltung geprägt – besonders für katholische Gläubige weltweit. Umso irritierender wirkt der jüngste Beitrag aus Washington: Ein manipuliertes Bild zeigt den US-Präsidenten Donald Trump im päpstlichen Ornat, mit Mitra, Kruzifix und segnender Geste.
Laut ansa.it wurde die Montage zunächst über offizielle Social-Media-Kanäle des Weissen Hauses verbreitet. Kurz darauf erschien dasselbe Bild auch auf Trumps eigenem Profil auf der Plattform „Truth Social“.
Die Veröffentlichung des Bildes wenige Tage vor einem so bedeutenden kirchlichen Ereignis wie dem Konklave sorgt für Aufsehen – nicht nur im Vatikan, sondern weltweit. Besonders in den sozialen Netzwerken löste das Bild eine Welle von Reaktionen aus: Während Trump-Anhänger den Beitrag als „humorvoll“ und „visionär“ bezeichneten, äusserten Kritiker Empörung über eine Respektlosigkeit gegenüber religiösen Symbolen.
Der Vatikan hat bislang keine offizielle Stellungnahme abgegeben, doch Kirchenvertreter aus Europa und den USA äusserten sich „irritiert“ über das Timing und die Bildsprache.
Donald Trump hatte bereits in der Vergangenheit mit religiöser Symbolik kokettiert. In mehreren Interviews scherzte er, es wäre „seine erste Wahl“, Papst zu werden – „wenn es denn möglich wäre“. Auch sein mediales Auftreten in Kirchen oder mit der Bibel in der Hand hatte in der Vergangenheit für Diskussionen gesorgt.
Experten für politische Kommunikation weisen darauf hin, dass solche Darstellungen gezielt eingesetzt werden, um Einfluss auf konservative religiöse Wählergruppen auszuüben – insbesondere im Hinblick auf die kommenden US-Wahlen.
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