Mutter, Tochter und ungeborenes Kind sterben bei Frontalcrash


Unfallstelle auf der SP13 bei Trani (I) mit Polizeifahrzeugen

Wie ansa.it berichtet, verursachte ein 67-jähriger Mann ohne gültigen Führerschein auf der SP13 bei Trani I einen tödlichen Unfall – drei Menschen kamen dabei ums Leben.

Ein schwerer Verkehrsunfall erschütterte am Abend des 4. April die Region Apulien: Auf der SP13 zwischen Andria I und Bisceglie I, nahe Trani I, stiess ein grauer Mazda frontal mit einem roten Lancia Y zusammen. In dem Kleinwagen sassen Rosa Mastrototaro (63) und ihre Tochter Margherita Di Liddo (32), die sich im siebten Schwangerschaftsmonat befand. Beide starben kurz nach dem Zusammenstoss. Auch das ungeborene Kind überlebte nicht.

Der mutmassliche Unfallverursacher ist ein 67-jähriger Mann aus Andria I. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden war seine Fahrerlaubnis bereits seit längerer Zeit abgelaufen. Dennoch war er an jenem Abend unterwegs – von Bisceglie I in Richtung Andria I. In einer Kurve soll er die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und die Fahrbahnseite gewechselt habenIm Fahrzeug der beiden Frauen befand sich auch Natale, Ehemann von Rosa Mastrototaro und Vater von Margherita Di Liddo. Er wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht, überlebte den Aufprall jedoch. Die Familie war unterwegs, als sie ohne jede Vorwarnung von dem anderen Fahrzeug getroffen wurde.

Die Staatsanwaltschaft Trani I leitete umgehend Ermittlungen gegen den 67-jährigen Fahrer ein. Die Vorwürfe: fahrlässige Tötung im Strassenverkehr, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Schwangerschaftsunterbrechung. Der Mann ist wegen Eigentumsdelikten vorbestraft. Sowohl das Unfallfahrzeug als auch der Lancia Y der Opferfamilie wurden beschlagnahmt, ebenso das Mobiltelefon des Verdächtigen.

Die Obduktionen, durchgeführt im Institut für Rechtsmedizin des Policlinico Bari I durch Professor Francesco Introna, ergaben bei beiden Frauen schwere Verletzungen an Kopf, Brust und Bauch. Der Fötus, ein Junge in der 26. Schwangerschaftswoche, konnte ebenfalls nicht gerettet werden. Margherita Di Liddo wurde bereits leblos ins Krankenhaus Andria I eingeliefert.

Die Verteidigung des Fahrers, vertreten durch die Anwälte Giangregorio und Luciano De Pascalis, betont, dass es sich bislang um eine vorläufige Anklage handle. Die Staatsanwaltschaft Trani I ermittle weiterhin, um die genaue Unfallursache zu klären. Auch die örtliche Polizei sammelt weiter Beweise, um den Hergang vollständig zu rekonstruieren.

Der Unfall auf der SP13 zwischen Andria I und Bisceglie I hat nicht nur drei Menschen das Leben gekostet, sondern auch tiefe Fragen zur Sorgfaltspflicht im Strassenverkehr aufgeworfen. Der Verdächtige wird sich voraussichtlich wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung verantworten müssen.

Notarztfahrzeuge am Unfallort auf der Provinzstrasse SP13 (I) 

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