Dopingsperre für Max Purcell nach Regelverstoss bei Vitamin-Infusion
Max Purcell, zweifacher Grand-Slam-Sieger im Doppel, muss eine lange Pause einlegen. Wegen eines Verstosses gegen die Anti-Doping-Regeln darf der australische Tennisprofi laut ntv bis Juni 2026 keine Turniere mehr bestreiten oder besuchen.
Die International Tennis Integrity Agency (Itia) gab bekannt, dass Purcell eine 18-monatige Sperre akzeptiert hat. Grund ist eine Vitamin-Infusion im Dezember 2023, bei der die zulässige Flüssigkeitsmenge deutlich überschritten wurde. Der 27-Jährige hatte Infusionen erhalten, die mehr als 500 Milliliter umfassten – erlaubt sind laut Anti-Doping-Regularien jedoch nur 100 Milliliter innerhalb von 12 Stunden.
Sperre reduziert wegen Kooperation
Purcell zeigte sich im Verfahren kooperativ und trat seine vorläufige Sperre freiwillig am 12. Dezember 2024 an. Dadurch wurde die ursprünglich vorgesehene Strafe von 24 auf 18 Monate reduziert. Seine Turnierergebnisse sowie Preisgelder aus der Zeit zwischen der Infusion und der ersten negativen Kontrollprobe im Februar 2024 werden ihm aberkannt.
Kein klassischer Dopingfall – trotzdem Strafe
Itia-Direktorin Karen Moorhouse stellte klar: «Bei diesem Fall geht es nicht um einen Spieler, der positiv auf eine verbotene Substanz getestet wurde. Es zeigt: Die Anti-Doping-Regeln sind weiter gefasst.» Die Itia berücksichtigt Informationen aus verschiedenen Quellen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Athletinnen und Athleten sicherzustellen.
Purcell selbst erklärte, er habe die Klinik darüber informiert, dass er als Leistungssportler die 100-Milliliter-Grenze einhalten müsse. Von der tatsächlichen Überschreitung habe er jedoch nichts gewusst.
Max Purcell wird dem Profitennis noch lange fehlen. Sein Fall zeigt, wie streng die Anti-Doping-Regeln im Spitzensport mittlerweile ausgelegt werden – und wie wichtig es ist, jede medizinische Behandlung genau zu überwachen.
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